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WM-Endspiel: Kanada kann zu Russland aufschließen

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Bratislava – Die Weltmeisterschaft der NHL-Superstars wird von einem Kollektiv gewonnen.

Finnland und Kanada galten vor dem Start der Eishockey-WM in der Slowakei als Außenseiter auf den Titel, stehen am Sonntag aber im Endspiel in Bratislava (20.15 Uhr/Sport1 und DAZN). Die Top-Favoriten Russland, USA und Schweden mit den Stars Alexander Owetschkin, Jewgeni Malkin, Patrick Kane, Jack Eichel, Henrik Lundqvist und William Nylander haben das Nachsehen.

«Der Geist, der bei uns in der Kabine herrscht, ist der Beste, den ich jemals in einem Team gespürt habe. Jetzt noch ein Spiel. Dann werden wir niemals wieder zusammen spielen», sagte der finnische Stürmer Toni Rajala vom EHC Biel in der Schweiz nach dem 1:0 (0:0, 0:0, 1:0) gegen Rekord-Weltmeister Russland am Samstag im Halbfinale.

Die Sbornaja war nach dem Viertelfinal-Aus im Vorjahr mit fast allen Top-Stars angetreten und hatte zuvor jedes WM-Spiel gewonnen, muss aber weiter auf den ersten Titel seit 2014 warten. Der zweimalige Weltmeister Finnland ohne seine Top-Spieler aus der NHL zermürbte die Russen aber mit einer starken Kollektivleistung. Marko Anttila von Jokerit Helsinki schoss das entscheidende Tor (51. Minute).

«Wir sind ein kleines Land. Das geschieht nicht jedes Jahr. Wir haben jetzt die große Chance, die ganze Nation stolz zu machen», sagte Rajala, der mit seinem Team nur ein Spiel in regulärer Spielzeit bislang bei der WM verloren hatte: Gegen Deutschland (2:4).

Im Viertelfinale hatten die Finnen bereits das Prestigeduell gegen den erneut bestens besetzten Titelverteidiger Schweden gewonnen. Da die ebenfalls als Außenseiter gehandelten Kanadier am Samstagabend Deutschland-Bezwinger Tschechien 5:1 (1:0, 2:0, 2:1) besiegte, stehen zwei Teams aus der deutschen Vorrundengruppe im Finale.

Die Kanadier haben nun die Chance, nach Titeln mit Rekord-Champion Russland (27) gleichzuziehen. «Wir haben nicht so viele Super-Stars. Aber wir sind eine tolle Truppe und wir haben uns etwas wirklich Spezielles erarbeitet», sagte Sean Couturier von den Philadelphia Flyers. Verfügbare Weltklasse-Spieler wie Sidney Crosby (Pittsburgh) hatten vor dem WM abgesagt oder waren wie Connor McDavid (Edmonton) und John Tavares (Toronto) verletzt.

Fotocredits: Martti Kainulainen
(dpa)

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