Rio de Janeiro (dpa) – Die WM-Dritte Pauline Schäfer wird beim Auftakt der Olympia-Wettkämpfe der Turnerinnen am Sonntag keinen Mehrkampf turnen.
Nach dem Podium-Turnen in der Olympic Arena von Rio hatte Cheftrainerin Ulla Koch entschieden, nur Elisabeth Seitz und Sophie Scheder für einen kompletten Vierkampf zu nominieren.
«Ich muss das so akzeptieren, doch ich hätte gern alle vier Geräte geturnt», bedauerte Pauline Schäfer, die noch bei der Olympia-Generalprobe beim Länderkampf in Chemnitz die höchste Mehrkampfwertung aller Deutschen erreicht hatte. «Es tut mir leid für Pauline», meinte Cheftrainerin Ulla Koch, die immer das optimale Ergebnisse für die Team-Wertung im Hinterkopf hat. Und am Stufenbarren sind die anderen vier Deutschen eben einen Tick besser.
Dank der stabilen Vorleistungen in dieser Saison wird den deutschen Mehrkämpferinnen der sichere Einzug in das Finale am Mittwoch, 10. August, zugetraut. Sowohl Seitz (Stuttgart), die Olympia-Zehnte von London, wie auch die deutsche Meisterin Scheder könnten sogar in die Top Ten einziehen und damit das beste Mehrkampf-Ergebnis deutscher Turnerinnen seit 28 Jahren erzielen.
Pauline Schäfer gilt am Schwebebalken als Medaillenkandidatin. Dort muss sie sich aber der nationalen Konkurrenz der erst 16 Jahre alten Tabea Alt aus Ludwigsburg erwehren. Sie tritt nach einigen Patzern in der Vorbereitung aber nicht am Boden an. Routinier Kim Bui (Stuttgart) wird nur am Boden und am Stufenbarren eingesetzt.
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