Rio de Janeiro – Nach dem Wirbel um einen angeblichen Überfall von vier US-Schwimmern gibt es um einen ähnlichen Vorfall nun Ärger im australischen Team.
Schwimmer Josh Palmer gab an, von einem Mann gezwungen worden zu sein, 1000 Dollar von einem Geldautomaten abzuheben. Der Brustschwimmer ging aber nicht zur Polizei. Emma McKeon, Olympiasiegerin mit Australiens 4×100-Meter-Freistilstaffel, war Mittwochfrüh mit Palmer an der Copacabana unterwegs und verbrachte die Nacht außerhalb, ohne das Team zu informieren.
Als Konsequenz dürften beide nicht an der olympischen Schlussfeier am Sonntag in Rio de Janeiro teilnehmen, sagte Australiens Chef de Mission Kitty Chandler am Donnerstag (Ortszeit). Zudem müsse das komplette Schwimmteam für den Rest der Spiele um spätestens 02.00 Uhr früh wieder im olympischen Dorf sein.
Zuvor hatten vier US-Schwimmer um Olympiasieger Ryan Lochte angegeben, überfallen worden zu sein. Brasilianische Behörden bezweifeln diese Aussagen und vermuten die Vortäuschung einer Straftat, da das Quartett an einer Tankstelle randaliert haben soll. Lochte hat das Land bereits Richtung Florida verlassen, Gunnar Bentz und Jack Conger wurden an der Ausreise gehindert und von der Justiz in Rio befragt. Nach Augenzeugenberichten von AP-Journalisten sollen beide am Donnerstagabend ein Flugzeug Richtung USA bestiegen haben.
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(dpa)