Kiel – Handball-Rekordmeister THW Kiel hat durch die erste Heimpleite in der Bundesliga-Geschichte gegen die HSG Wetzlar die letzte Titel-Hoffnung verspielt.
Der DHB-Pokalsieger unterlag den Hessen mit 25:26 (9:12) und hat nun schon sieben Minuspunkte mehr auf dem Konto als der spielfreie Meister und Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen (34:6).
Dagegen wahrte der Tabellenzweite TSV Hannover-Burgdorf (33:9 Punkte) seine Titelchancen durch ein 33:26 beim TVB Stuttgart ebenso wie Vizemeister SG Flensburg-Handewitt (32:10) dank eines 33:29 (17:16)-Sieges gegen die MT Melsungen. Frisch Auf Göppingen bezwang Aufsteiger TuS N-Lübbecke mit 24:19, der TBV Lemgo trennte sich vom HC Erlangen 24:24.
Die Vorentscheidung in Kiel fiel bereits frühzeitig, als die Gäste von 4:3 (8.) auf 9:3 (17.) davonzogen. Davon erholten sich die indisponierten Kieler nicht mehr, auch wenn es am Ende noch einmal eng für Wetzlar wurde. «Wir haben zu viele Fehler gemacht. Zudem hatte Wetzlar heute den besseren Torwart», stellte THW-Trainer Alfred Gislason im TV-Sender Sky fest. Beste HSG-Werfer waren Anton Lindskog und Kristian Björnsen mit jeweils sieben Toren. Für Kiel traf Niclas Ekberg sechsmal.
Flensburg musste gegen Melsungen eine Halbzeit lang kämpfen, ehe der Widerstand der Nordhessen gebrochen war. Mitte der zweiten Halbzeit zog der Vizemeister erstmals auf fünf Tore davon (27:22) und brachte den Erfolg auch dank des treffsicheren Holger Glandorf (11 Tore) sicher über die Zeit. Nationalspieler Julius Kühn traf für Melsungen ebenfalls elfmal.
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(dpa)