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Weltmeisterin Herrmann auch in Oslo auf dem Podest

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Oslo – Am Ende einer traumhaften Saison lief Denise Herrmann mit einem Lächeln über die Ziellinie. Knapp 24 Stunden nach ihrem zweiten Platz in der Biathlon-Verfolgung konnte Rang vier im Massenstart beim Weltcup-Finale in Oslo der Weltmeisterin nicht mehr die Laune verderben.

«Es ist alles so gut gelaufen, das war einfach eine richtig gute Saison», sagte die 30-jährige Sächsin. Am letzten Wochenende des Winters sorgte die ehemalige Langläuferin für die Highlights, während Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier im Saison-Endspurt nach schweren Monaten die Kräfte ausgingen.

«Das war noch mal ein richtiger Fight. Aber man hat gemerkt, dass die Erholung in den letzten Tagen nicht mehr so da war und mir hintenraus die Körner fehlen», sagte Dahlmeier der Deutschen Presse-Agentur. Mit vier Schießfehlern wurde die siebenmalige Weltmeisterin im großen Finale 16. und landete 1:34,5 Minuten hinter Siegerin Hanna Öberg aus Schweden. Herrmann musste dreimal in die Strafrunde und hatte nur 11,2 Sekunden Rückstand auf die überraschend Drittplatzierte Clare Egan aus den USA. «Ich habe alles gegeben und versucht, alles rauszuhauen, was noch da ist. Insgesamt bin ich sehr zufrieden», sagte Herrmann, die zuvor am Samstag zum vierten Mal in dieser Saison auf dem Podium gestanden hatte.

Während sich die Italienerin Dorothea Wierer erstmals den Sieg im Gesamtweltcup sicherte, beendeten die deutschen Frauen die Saison mit 17 Podestplätzen im Weltcup und bei der WM – dabei gab es fünf Siege. Herrmann feierte als einzige zwei Einzel-Erfolge, Dahlmeier und Franziska Preuß jeweils einen. «Wir sind ein sehr starkes Team, denn es standen fünf verschiedene Mädels auf dem Podest», sagte Herrmann, die bei der WM mit einem kompletten Medaillensatz etwas überraschend die erfolgreichste deutsche Skijägerin wurde: «Ich bin sehr froh, mit drei Medaillen nach Hause zu fahren.»

Höhepunkt war Herrmanns Gold in der Verfolgung von Östersund, die größte Enttäuschung die verpasste Medaille mit der favorisierten Frauen-Staffel. Zum Abschluss in Oslo schaffte es auch Preuß als starke Zweite im Sprint noch einmal auf das Podest.

Für Dahlmeier war das in Norwegen unmöglich. Viele gesundheitliche Rückschläge in der Vorbereitung und auch während der Weltcups waren der Grund, dass sie nie wie sonst in Form kam und diese halten konnte. Bei der WM hatte sie trotzdem zweimal Bronze gewonnen, eine Woche später war «der Akku wie bei vielen anderen leer».

Trotzdem kämpfte Dahlmeier auch im Massenstart noch bis zum letzten Meter. Die Garmisch-Partenkirchnerin sehnt sich jetzt nach Ruhe und will zunächst etwas Abstand vom Sport gewinnen. Danach will die 25-Jährige über die Fortsetzung ihrer Karriere entscheiden. Herrmann hat das schon getan, und will sicher bis Olympia 2022 in Peking weitermachen.

Sie schaffte es im Gesamtweltcup als beste DSV-Skijägerin auf Rang acht und will nun weiter an ihrer Schießtechnik feilen, um sich stetig zu verbessern. «Ich muss einfach noch mehr arbeiten», sagte Herrmann: «In Richtung Weltspitze muss ich schneller und auch treffsicherer werden.» In der Loipe hatte sie in diesem Winter häufig die Bestzeiten gesetzt und so die Konkurrenz beeindruckt.

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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