Berlin – Im Fall der Sprengstoff-Attacke auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat nach Informationen der Tageszeitung «Die Welt» die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. Das Bundeskriminalamt (BKA) sei mit Ermittlungen beauftragt worden.
Es wird offensichtlich in alle Richtungen ermittelt. Nach wie vor wird auch ein islamistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Auch seien gewaltbereite Fans oder andere Täter im Blick der Ermittler.
BVB-Verteidiger Marc Bartra und ein Polizeibeamter waren durch die drei Explosionen nahe dem Bus vor dem Champions-League-Spiel gegen AS Monaco verletzt worden. Die Partie wird am Abend (18.45 Uhr) nachgeholt.
Die Staatsanwaltschaft Dortmund gibt vorerst keine weiteren Details bekannt. «Wir geben aktuell keine weiteren Presseinfos raus», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund. «Wir haben den Grundsachverhalt geschildert, jetzt ermitteln wir», betonte er.
Die Polizei geht von einem gezielten Angriff auf den Bus der Dortmunder Mannschaft aus, die gerade auf dem Weg ins Stadion war. Sie sprach vom Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt. Ein mögliches Bekennerschreiben werde «intensiv» auf seine Echtheit geprüft, sagte Staatsanwältin Sandra Lücke. Es werde in alle Richtungen ermittelt.
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(dpa)