Pyeongchang – Die WADA möchte ihr Budget für den weltweiten Anti-Doping-Kampf von 30 auf 45 Millionen Dollar steigern.
Nach dem Skandal um systematisches Doping in Russland sei bei den Geldgebern der Welt-Anti-Doping-Agentur die «Überzeugung gewachsen», ihre Beiträge zu erhöhen, sagte WADA-Präsident Craig Reedie in der Winterspiele-Stadt Pyeongchang. Finanziert wird die WADA jeweils zur Hälfte von den Regierungen und den großen Sportorganisationen wie dem Internationalen Olympischen Komitee.
«In diesem Jahr wollen wir das Budget um acht Prozent anheben, danach sollen weitere fünfzehn Prozent, fünfzehn Prozent und fünfzehn Prozent hinzukommen», erklärte Reedie.
Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang, die am Freitag offiziell beginnen, verspricht er den Athleten weitmöglichste Chancengleichheit. «Es wurde jede Anstrengung unternommen, faire Wettkämpfe zu ermöglichen», sagte Reedie. «Wir haben alles getan, dass die Winterspiele ein großer Erfolg werden.»
Seit April 2017 und bis zum 31. Januar 2018 mussten die potenziellen Winterspiele-Teilnehmer bei vorolympischen Doping-Kontrollen rund 17.000 Tests absolvieren. Während der Pyeongchang-Spiele sind etwa 2500 Blut- und Urin-Kontrollen vorgesehen.
Der WADA-Chef erwartet zudem, die Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA in absehbarer Zeit aufheben zu können. «Wenn sich der Dunst von Pyeongchang verzogen hat, könnte es in einiger Zeit dazu kommen», sagte der Brite. Bisher hat Russland zwei WADA-Bedingungen noch nicht erfüllt: Die Anerkennung der Ergebnisse des Reports von Ermittler Richard McLaren, der Beweise für das flächendeckende Doping in Russland enthält. Außerdem muss der WADA der bislang verweigerte Zugang zu Doping-Proben im Moskauer Labor aus den vergangenen Jahren gewährt werden.
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(dpa)