Istanbul – Immer wieder Frankreich – zum siebten Mal seit 2001 treffen die deutschen Basketballer am Samstag (14.15 Uhr) im EM-Achtelfinale von Istanbul bei einem Turnier auf den Dauerrivalen.
Vor allem die Ära des inzwischen zurückgetretenen Superstars Dirk Nowitzki war von den Duellen geprägt. Ein Rückblick:
EM 2001 Viertelfinale Deutschland – Frankreich 81:77
Mit 32 Punkten führt Nowitzki das deutsche Team zum größten Erfolg seit dem Titel 1993. Durch einen Defekt an der Korbanlage in der Istanbuler Abdi Ipekci Arena verzögert sich der Beginn, danach lässt sich der damals 23 Jahre alte Würzburger auch von zwei frühen Fouls nicht aufhalten. Durch das Halbfinale fährt Deutschland zum dritten Mal zur WM, wird bei der EM aber nur Vierter.
WM 2006 Platzierungsrunde Frankreich – Deutschland 75:73
Nur einen Tag nach dem Viertelfinal-Aus setzt es die nächste Enttäuschung für Nowitzki & Co. Durch zwei Ballverluste in den letzten 18 Sekunden verpasst die DBB-Auswahl das Spiel um Platz fünf. «Sehr bitter», resümiert Nowitzki. Auch in der Partie um Rang sieben gelingt beim 62:77 gegen Litauen kein versöhnlicher Turnierabschluss der WM in Japan.
EM 2007 Zwischenrunde Frankreich – Deutschland 78:66
Dem großen Traum Nowitzkis von der Teilnahme an Olympischen Spielen droht das frühe Ende. Gleich zum Auftakt der Gruppenphase präsentiert sich das Team von Coach Dirk Bauermann in Madrid «erschreckend schwach in der Abwehr» (Nowitzki). Die DBB-Auswahl rettet sich doch noch über das Viertelfinale auf Platz fünf – und damit zum Qualifikationsturnier, wo das Ticket für Peking gebucht wird.
EM 2009 Vorrunde Frankreich – Deutschland 70:65
Erstmals seit zwölf Jahren startet die deutsche Nationalmannschaft ohne Nowitzki in ein großes Turnier. In Danzig beginnt das junge Team vielversprechend, muss sich den mit fünf NBA-Profis gespickten Franzosen dennoch geschlagen geben. Insgesamt gibt es bei achtbaren Leistungen nur einen Sieg aus sechs Spielen – und das Aus in der Zwischenrunde.
EM 2011 Vorrunde Frankreich – Deutschland 76:65
Dritte EM, dritte Niederlage: Auch im litauischen Siauliai setzt sich die negative deutsche Serie trotz des Nowitzki-Comebacks fort. Mit 32 Punkten stahl Frankreichs Superstar Tony Parker die Show. Den alten Glanz kann der 33-Jährige Nowitzki auch im weiteren Turnierverlauf nicht wieder aufleben lassen, in der zweiten Gruppenphase ist Schluss.
EM 2013 Vorrunde Deutschland – Frankreich 80:74
Die Vorzeichen sind klar: Frankreich ist Titelkandidat, Deutschland ohne Nowitzki klarer Außenseiter. Doch in Ljubljana startet das Team von Frank Menz mit einer riesigen Sensation ins Turnier. «Wahnsinn, Jungs», gratuliert Nowitzki aus der Ferne. Doch der Auftakt ist nur ein Trugschluss. Nach Niederlagen gegen Belgien, die Ukraine und Großbritannien ist schnell Schluss, Frankreich gewinnt Gold.
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(dpa)