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Viertelfinale startet: Mannheim und München die Favoriten

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Hannover (dpa) – Titelverteidiger München, der siebenfache Champion Mannheim oder doch Geheimfavorit Wolfsburg? Am Dienstag beginnt das Rennen um die 23. Meisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga mit dem Start des Playoff-Viertelfinals.

Die heiße Saisonphase beginnt unter anderem mit dem Prestigeduell Adler Mannheim gegen Eisbären Berlin (19.30 Uhr). «Es gibt viele Mannschaften, die Meister werden können. Wir haben eine Chance», sagte Trainer Sean Simpson vom Vorrunden-Zweiten Mannheim.

Titelverteidiger und Hauptrundensieger EHC Red Bull München muss gegen das große Überraschungsteam Fischtown Pinguins ran. «Die haben gezeigt, was sie drauf haben», sagte der zum besten DEL-Verteidiger gekürte Konrad Abeltshauser. Der Neuling aus Bremerhaven schaffte es als erster Aufsteiger überhaupt in ein Playoff-Viertelfinale, ist in der «Best-of-Seven-Serie» aber klarer Außenseiter. «Zu null werden wir die Serie jedenfalls nicht verlieren», tönte Pinguins-Manager Alfred Prey dennoch. Die Underdog-Rolle liegt Bremerhaven, das in der Vorrunde beide Auswärtsspiele in München gewann.

Nicht nur deshalb glauben viele in der Liga auch nicht an die Titelverteidigung Münchens. «Ich würde schon Mannheim sagen», befand etwa Wolfsburgs Manager Charly Fliegauf stellvertretend. «Sie haben die größten Möglichkeiten und einfach einen starken Kader.»

In die Playoffs gehen die Adler auch ohne den verletzten Nationalmannschaftskapitän Marcel Goc als formstärkstes DEL-Team. Nach zuvor zwölf Siegen am Stück verhinderte erst eine Pleite am letzten Spieltag gegen Straubing Platz eins nach der Vorrunde. «Aber es gibt keine Garantie, dass wir trotz der guten Hauptrunde den Titel holen», meinte Coach Simpson. Ein Aus gegen die Eisbären wäre nach deren katastrophaler Vorrunde allerdings fast schon eine Sensation.

Die Grizzlys Wolfsburg gelten als Geheimfavorit. Der Vizemeister und Hauptrundenfünfte startet auswärts beim Vierten Kölner Haie. Anders als etwa im Vorjahr sind die Niedersachsen diesmal weitgehend verschont von Verletzungen. «Das ist schon ein Faktor», unkte Fliegauf: «Wir rechnen uns gute Chancen aus.»

Auch die Haie schielen auf den Titel. Der ehemalige bestbezahlte Verteidiger der Welt, Christian Ehrhoff, wechselte nach dem Ende seiner NHL-Karriere extra nach Köln und nicht in seine Heimatstadt Krefeld, um eine Meisterschaftschance zu haben.

Erst am Mittwoch (19.30 Uhr) starten die Nürnberg Ice Tigers gegen die Augsburger Panther. Der Vorrunden-Dritte aus Franken fühlt sich diesmal ebenfalls stark genug für den Titel. «Wir haben als Team die Chance, am Ende ganz oben zu stehen», sagte DEL-Topscorer Patrick Reimer, der zum dritten Mal nach 2014 und 2016 zum besten Spieler der Liga gewählt wurde.

Fotocredits: Uwe Anspach

(dpa)

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