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Viele Baustellen für Schalkes neuen Sportchef Schneider

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Gelsenkirchen – Bei der Krisensitzung des Aufsichtsrates am Montag war er schon dabei, am heutigen Dienstag (13.30 Uhr) wird Jochen Schneider als neuer Sportvorstand des FC Schalke 04 vorgestellt.

Die To-Do-Liste des 48-Jährigen, der beim auf Platz 14 abgestürzten Vizemeister erstmals in der ersten Reihe arbeitet, ist lang. Die Deutsche Presse-Agentur zeigt seine größten Baustellen auf.

Die Trainerfrage klären: Im vergangenen April wurde Domenico Tedesco von den Fans nach dem Derby-Sieg gegen Dortmund auf dem Zaun gefeiert, nach dem 0:4 am Samstag gegen Düsseldorf wurde er mit Bierbechern beworfen. Die Zukunft des 33-Jährigen ist trotz eines bis 2022 laufenden Vertrages fraglich. Offenbar soll Tedesco aber zumindest vorerst noch bleiben.

Einen neuen Sportdirektor suchen: Viele Jahre war Schneider selbst der zweite Mann, arbeitete Horst Heldt, Fredi Bobic oder Ralf Rangnick zu. Nun ist er der Chef und sucht einen zweiten Mann neben oder unter sich. Der Leverkusener Jonas Boldt, zwischenzeitlich angeblich Favorit, soll aber aus dem Rennen sein. Die Namen weiterer Kandidaten sind noch nicht durchgesickert.

Den Umbruch schaffen – mit wenig Geld: Schneiders Vorgänger Christian Heidel durfte in knapp drei Jahren rund 150 Millionen Euro ausgeben. Schneider muss wahrscheinlich mit bescheideneren Mitteln nach Neuzugängen suchen. Zumal nur wenige Schalke-Stars hohe Erlöse versprechen. Schneider wird dennoch versuchen müssen, einige Profis von der Gehaltsliste zu bekommen.

Gesichter finden: Leroy Sané, Max Meyer, Benedikt Höwedes, Thilo Kehrer, Leon Goretzka – Schalke hat in den vergangenen Jahren viele Eigengewächse verloren, die als Gesichter des Vereins galten. Kapitän und Torhüter Ralf Fährmann droht nach Verlust des Stammplatzes der nächste Abgang zu werden. Schneider muss eine Mannschaft aufbauen, mit der sich die Fans identifizieren können. Das ist auf Schalke vielleicht noch ein bisschen wichtiger als anderswo.

Die Fans befrieden: Nach dem Düsseldorf-Spiel entrissen Ultras Benjamin Stambouli die Kapitänsbinde. Anschließend wurde in den Fan-Foren heftig darüber diskutiert, ob dies zurecht erfolgte. Schneider wird möglichst bald eine Aufbruchstimmung erzeugen müssen.

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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