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VfB Stuttgart erstklassig, aber nicht fahrlässig

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Stuttgart – Die Form ist schon jetzt erstklassig, dennoch warnt Trainer Hannes Wolf die Profis des VfB Stuttgart vor vorschneller Aufstiegseuphorie.

Vier Spiele vor Saisonende und so dicht vor der ersehnten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga solle sein Team lieber «normal bleiben», sagte Wolf nach dem verdienten 3:1 im Topspiel gegen Union Berlin: «Wir tun gut daran, uns darauf einzustellen, dass es noch ein ganz heißer Ritt wird.» Doch der Tabellenführer besitzt im Endspurt des Aufstiegskrimis mindestens zwei Asse: einen Drei-Punkte-Vorsprung vor den Verfolgern Eintracht Braunschweig und Hannover 96 einerseits, andererseits die mit Abstand beste Offensive der 2. Liga.

Selbst die in dieser Saison bisher starke Abwehrreihe der Berliner bekam die Angriffswucht der Schwaben zu keiner Zeit in den Griff. Vor dem Spiel hatte Union noch die drittbeste Defensive der Liga gestellt. Dann kamen Alexandru Maxim, Simon Terodde und ihre Kollegen. Die Mannschaft von Union-Coach Jens Keller wirkte von der Schnelligkeit des VfB phasenweise überrumpelt. Dass die Stuttgarter einen Angreifer wie Daniel Ginczek dann noch von der Bank bringen konnten, gab Union den Rest. Der 26-Jährige entschied die Partie mit seinem Tor rund 20 Minuten vor dem Abpfiff.

«Das ist Effizienz und das zeichnet eine Topmannschaft aus», sagte Berlins Stürmer Sebastian Polter, dem in der 57. Minute der zwischenzeitliche Anschlusstreffer gelungen war. Für mehr reichte es aber nicht. Sechs Punkte trennen die Berliner nun vom Tabellenführer, die Meisterschaft hakte Keller noch am späten Montagabend praktisch ab. Soll die große Hoffnung auf den ersten Bundesliga-Aufstieg noch Realität werden, muss sich Union vor allem im Spielaufbau steigern.

Doch das Restprogramm der Berliner hat es in sich. Nach der Partie am Freitag gegen den SV Sandhausen geht es nach Braunschweig. Am letzen Spieltag treten die Köpenicker dann bei der wiedererstarkten SpVgg Greuther Fürth an. Die schwache Leistung in Stuttgart spornt den Traditionsclub aber jetzt erst recht an. «Wir haben immer noch Tuchfühlung zu Platz drei und zwei – und das wollen wir mit aller Macht probieren zu erreichen», sagte Keller.

Der VfB hat dagegen alles in der eigenen Hand. Wie der 1. FC Nürnberg die VfB-Offensive am Samstag stoppen will, bleibt abzuwarten. Laut Trainer Wolf drängt es seine Angreifer zu noch mehr. «Wir wollen immer besser werden», sagte der 36-Jährige. Dabei steht Toptorjäger Terodde nach seinem Treffer zum 2:0 am Montag schon jetzt bei 20 Saisontoren. Maxim scheint nicht erst seit seinem Freistoßtor (29.) gegen Berlin in Topform. Und auf der Bank saß neben Ginczek unter anderem noch der ehemalige Bayern-Profi Julian Green. Nicht nur Nürnberg dürfte da gewarnt sein.

Fotocredits: Daniel Maurer
(dpa)

(dpa)

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