Spielberg – Im Kampf um die Pole Position beim Großen Preis von Österreich setzt Ferrari-Pilot Sebastian Vettel auf die Macht der Gewohnheit. «Normalerweise steigern wir uns immer von Freitag auf Samstag», sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister mit Blick auf die Qualifikation in Spielberg.
Nach den Trainingseindrücken ist der 30-Jährige kein Favorit auf den besten Startplatz für das Rennen am Sonntag (15.10 Uhr) auf der Berg-und-Tal-Fahrt in der Steiermark. Der WM-Führende fuhr zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes mit dem Mercedes jeweils Bestzeit in den beiden Übungseinheiten vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Das umfangreiche Aerodynamik-Paket für die Silberpfeile funktionierte auf Anhieb.
Vettel war am Freitag einmal Vierter und einmal Dritter. Er konnte sich im zweiten Training immerhin verbessern. «Unsere Leistung war okay», sagte der Heppenheimer. Dennoch: «Es gibt noch Luft nach oben.» Hamilton meinte schon vor dem Training, er erwarte «eine der engsten Qualifikationen in diesem Jahr». Dies liegt auch daran, dass der Red-Bull-Ring eine der kleinsten Formel-1-Strecken ist.
Die Red Bulls mit Max Verstappen und Daniel Ricciardo taten sich auf ihrer Hausstrecke indes etwas schwer. Immerhin kündigte Noch-Motoren-Partner Renault für die Qualifikation einen zusätzlichen Schub von bis zu 15 PS an, den die Fahrer per Knopfdruck aktivieren können.
In der WM-Wertung liegt Titelverteidiger Hamilton nach seinem Sieg im Frankreich-Rennen am vergangenen Sonntag in Le Castellet 14 Punkte vor Vettel. Auch die jüngste Österreich-Bilanz spricht für das silberne Team: Seit dem Formel-1-Comeback des Österreich-Rennens 2014 gewannen nur Mercedes-Fahrer: Hamilton siegte zweimal, Nico Rosberg einmal und Bottas im vergangenen Jahr ganz knapp vor Vettel.
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(dpa)