Pyeongchang – Das koreanische Eishockeyteam hat bei der Olympia-Premiere mit der geeinten Auswahl eine klare Niederlage hinnehmen müssen.
Im ersten Match bei den Winterspielen in Pyeongchang unterlag das Team, das aus 23 Spielerinnen aus Süd- und 12 Spielerinnen aus Nordkorea besteht, gegen die Schweizerinnen klar mit 0:8 (0:3, 0:3, 0:2).
Die Begegnung im überraschend nicht ganz ausverkauften Kwandong-Hockey-Center in der östlichen Küstenstadt Gangneung fand vor den Augen des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, der Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Uns, Kim Yo Jong, und Kim Yong Nams, dem protokollarischen Staatsoberhaupt von Nordkorea, statt. Beide Nordkoreaner saßen auf der Tribüne zwischen IOC-Präsident Thomas Bach und dem OK-Chef der Winterspiele, Lee Hee Beom.
Unter den Fans sorgten auch etwa 200 Cheerleader aus Nordkorea für Stimmung. Die Zuschauer feuerten trotz der drohenden klaren Niederlage das vereinte Team immer wieder an. Auf den Trikot der koreanischen Spielerinnen war die Form einer koreanischen Halbinsel in blau abgebildet.
Bach hatte die Zusammenführung des Teams zuvor als «ein großartiges Symbol der vereinigenden Kraft des olympischen Sports» bezeichnet. In Südkorea stieß die Einigung zunächst auf harsche Kritik, weil auch bisher gesetzte Spielerinnen ihren Platz im Stammkader verloren. Trainerin Sarah Murray fürchtete zunächst auch Probleme, bezeichnet die Stimmung intern inzwischen aber als «fantastisch». Sportlich gilt Koreas Eishockey-Team als deutlicher Außenseiter.
Fotocredits: Frank Franklin Ii
(dpa)