Der Marathonläufer Vanderlei de Lima hat beim Silvesterlauf in Sao Paulo das letzte Rennen seiner Karriere bestritten. Bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 war der 39-Jährige zur tragischen Figur. Ein irischer Religionsfanatiker drängte ihn in Führung liegend von der Laufstrecke. Am Ende belegte de Lima nur Platz drei.
Vanderlei de Lima erzielte beim Silvester lauf in der brasilianischen Hauptstadt nur den 102. Platz. Aber der Marathonläufer erhielt bei seinem letzten Rennen den größten Applaus. „Ich bin durch das Haupttor hinausgegangen. Ich habe heute den Applaus und die Bewunderung erhalten für alles, was ich geleistet habe und was mir der Sport gegeben hat“, sagte de Lima.
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Alle kennen seine Geschichte, als er bei Olympia in Athen 2004 fünf Kilometer vor dem Ziel mit ungefähr 30 Sekunden Vorsprung führte und darauf von dem Fanatiker um den olympischen Sieg gebracht wurde. „Ich weiß nicht, ob ich ohne den Zwischenfall gewonnen hätte. Aber die Siegchance wurde mir dadurch geraubt. Dennoch trage ich keine Hassgefühle in mir. Das Wichtigste war der Gewinn der Bronzemedaille“, erklärte der tragische Held. Einen Monat später erhielt er vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Pierre-de-Coubertin-Medaille. „Sie ist mir so viel wert wie Gold“, meinte der 39-Jährige.
Nun soll ein Film über de Lima gedreht werden. Der in New York lebende slowenische Filmregisseur Loyzo Smolinsky will nun einen Film über das Leben de Limas drehen.