Chaska – Die USA haben den 41. Ryder Cup gewonnen und damit Titelverteidiger Europa entthront. Ryan Moore holte im Hazeltine National Golf Club vor 60 000 frenetischen Fans den entscheidenden Punkt zum 17:11-Sieg für die US-Amerikaner.
Die Europäer und Deutschlands Golfstar Martin Kaymer waren mit einem 6,5:9,5-Rückstand in die abschließenden zwölf Einzel gegangen und hatten beim prestigeträchtigen Kontinentalvergleich am Schlusstag nur noch Außenseiterchancen auf den vierten Sieg nacheinander. Für die US-Golfstars ist es der erste Erfolg seit 2008.
Für Kaymer und Co. lief auch am Schlusstag nicht viel zusammen. Die Europäer holten aus den zwölf Duellen nur 4,5 Punkte. Einzig Kaymer, Henrik Stenson aus Schweden, der Belgier Thomas Pieters und Rafa Cabrera-Bello aus Spanien konnten ihre Matches gewinnen – zu wenig, um die Trophäe zum vierten Mal nacheinander zu verteidigen. Den Europäern hätte ein Endergebnis von 14:14 gereicht.
Kaymers Sieg im Einzel war ein versöhnlicher Abschluss, konnte nicht aber nicht über seine schwache Vorstellung bei seiner vierten Ryder-Cup-Teilnahme hinwegtäuschen. Der 31-Jährige aus Mettmann gewann das Duell gegen Matt Kuchar. Bei seinen vier Einsätzen in Chaska im US-Bundesstaat Minnesota konnte der zweimalige Major-Champion nur einen einzigen Punkt für das Team von Kapitän Darren Clarke holen.
Überglücklich war der Matchwinner Ryan Moore. Der 33-Jährige hatte als letzter Spieler eine Wildcard von US-Kapitän Davis Love III erhalten. Moore rechtfertigte das Vertrauen mit dem Sieg gegen den Engländer Lee Westwood.
Die Europäer schafften es im Hazeltine National Golf Club nicht, die Partie in den Einzeln wie noch vor vier Jahren gegen die US-Profis zu drehen. 2012 lagen die Europäer in Medinah vor dem Finaltag mit 6:10 hinten und wandelten den Rückstand noch in einen grandiosen Sieg um. Kaymer machte damals mit dem entscheidenden Putt aus zwei Metern das «Wunder von Medinah» perfekt.
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(dpa)