Flachau – Der allem Anschein nach achtlose Umgang von Ski-Freestylerin Lisa Zimmermann mit den Olympischen Winterspielen sorgt beim Deutschen Skiverband für völliges Unverständnis.
«Man kann doch nicht einen Kreuzbandriss nicht operieren, den ganzen Sommer nichts tun, sich kurz vor Weihnachten ein bisserl auf die Ski stellen und dann sagen, ich fahre zu Olympia. Das hat mit Profisport nichts zu tun», sagte Alpinchef Wolfgang Maier der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben ihr jede Unterstützung angeboten. Wir hätten mit einer Orthese viel schaffen können, hätten ihr ein ganzes Programm zusammengestellt. Aber das wollte sie alles nicht.»
In Pyeongchang ist die Slopestyle-Weltmeisterin von 2015, die zu den absolut besten und talentiertesten Sportlerinnen ihrer Szene gehört, nun nicht dabei. «Das ist echt schade, denn sie hätte ihren Sport so weit voranbringen können», sagte Maier. Zimmermann verzichtet knapp ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss auf die Weltcups in Snowmass und Mammoth Mountain und damit auf die letzte Chance, sich noch für Olympia zu qualifizieren. Die Entscheidung dazu wurde dem DSV, der mit Skicrosserin Heidi Zacher im Bereich Freestyle nur eine Kandidatin für Medaillen am Start hat, dem Vernehmen nach von ihrem Management mitgeteilt. Zimmermann war am Freitag nicht zu erreichen.
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(dpa)