Bamberg – Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben das Topspiel bei den Brose Bamberg gewonnen und bleiben damit in der Bundesliga ungeschlagen.
Der Vizemeister setzte sich in einer hochklassigen Partie beim Titelverteidiger mit 84:79 durch und untermauerte eindrucksvoll seine Ambitionen auf die erste Meisterschaft der Club-Geschichte.
Überragender Akteur bei den Gästen war Raymar Morgan mit 24 Punkten. Bei den Hausherren kamen Darius Miller und Nicolo Melli auf je 17 Zähler. Ulm hat in der Tabelle nun sechs Punkte Vorsprung auf Bamberg und Platz eins nach der Hauptrunde damit so gut wie sicher.
Dennoch wollte Nationalspieler Per Günther von einer Wachablösung nichts wissen. Der Aufbauspieler verwies vielmehr auf die hohe Belastung der Bamberger und die Ausfälle von Stars wie Elias Harris oder Janis Strelnieks. «Ich glaube, dass wir die beste Bamberger Mannschaft in den Spielen gegen uns bislang noch nicht gesehen haben. Wenn wir die schlagen, dann können wir uns auf die Schulter klopfen», sagte Günther bei «telekombasketball.de».
Die Ulmer erwischten in der ausverkauften Brose Arena einen super Start und zogen schnell auf neun Punkte davon. Die Gastgeber brauchten eine Weile, um sich besonders in der Defensive zu finden. Nach dem ersten Viertel führte der Tabellenführer etwas unerwartet mit 24:17.
Doch danach steigerten sich die Bamberger, die zuvor noch in der Euroleague in Mailand gewonnen hatten. Mitte des zweiten Viertels ging der Titelverteidiger beim Stand von 29:28 erstmals in Führung. Die Ulmer hielten aber mit dem Selbstvertrauen aus ihrer Super-Serie dagegen und lagen zur Pause wieder knapp vorne (45:41).
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie eng. Doch was immer die Bamberger auch versuchten, Ulm hatte die passende Antwort parat. «Sie haben es einfach richtig gut gemacht», sagte Miller. Für Bamberg war es die erste Heimniederlage seit dem 7. Juni 2015. Danach hatten die Franken 37 Siege in Serie vor eigenem Publikum gefeiert.
Durch die Bamberger Niederlage kann Bayern München wieder auf Platz zwei hoffen. Die Bayern kamen bei den Basketball Löwen Braunschweig zu einem nie gefährdeten 80:58 und haben nun wie Bamberg sechs Minuspunkte auf dem Konto. Ganz zufrieden waren die Münchner aber nicht. «Da ist viel Luft nach oben», sagte Center Maik Zirbes.
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(dpa)