Ulm – Meister Brose Bamberg und Hauptrundensieger ratiopharm Ulm haben in dramatischen Partien ihren Start ins Playoff-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga völlig verpatzt.
Die Franken unterlagen am Samstag den Telekom Baskets Bonn mit 92:93 (46:47) und gaben den Heimvorteil in der Best-of-Five-Serie aus der Hand. Ulm verlor sein erstes K.o.-Rundenduell mit Angstgegner MHP Riesen Ludwigsburg mit 93:96 (83:83, 38:39) nach Verlängerung.
Den einzigen Favoritensieg gab es beim klaren 95:68 (53:25)-Erfolg des FC Bayern über ALBA Berlin. Im Duell mit dem Erzrivalen entschieden die Münchner das zweite Viertel mit 31:8 für sich und setzten sich damit früh uneinholbar ab.
In Ulm schockte Gäste-Profi Roderick Trice das Heimteam mit einem getroffenen Dreipunktewurf 0,6 Sekunden vor Ende der Overtime. Der überragende Guard verwandelte insgesamt sieben seiner acht Versuche aus der Distanz. Ulm musste sich Ludwigsburg damit bereits das dritte Mal in einem Pflichtspiel diese Saison geschlagen geben.
Vor der Partie hatte es noch positive Nachrichten für die Ulmer Fans gegeben. Raymar Morgan erhielt die Auszeichnung als wertvollster Spieler (MVP) der Liga. Der amerikanische Center bekam bei der Wahl von Trainern, Team-Kapitänen und Medienvertretern die meisten Stimmen. Der derzeit verletzte Flügelspieler Tim Ohlbrecht verkündete zudem unter dem Jubel der Zuschauer, dass er seinen Vertrag bis 2020 verlängert hat.
In Bamberg fiel die Entscheidung ebenfalls erst kurz vor Ende. In der Schlusssekunde vergab Nationalspieler Daniel Theis mit einem Ballverlust den möglichen Sieg. Bester Werfer für die Gäste war Josh Mayo mit 25 Punkten. Bei den Bambergern, die die Hauptrunde auf Platz zwei beendet hatten, reichten auch 21 Zähler von Nicolo Melli nicht. «Wir haben keine Verteidigung gespielt heute», schimpfte der Italiener bei Telekom Basketball.
Auch im ersten Playoffduell am Freitagabend hatte sich bereits das schlechter platzierte Team durchgesetzt: Die EWE Baskets Oldenburg gewannen bei medi Bayreuth.
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(dpa)