Den Namen David Storl sollte man sich merken. Denn der Kugelstoßer bescherte der deutschen Leichtathletik-Auswahl bei der U20-WM im polnischen Bydgoszcz einen Auftakt nach Maß und holte gleich am ersten Tag das erste Gold für Deutschland. Dabei sorgte Storl für einen neuen deutschen U20-Rekord.
Bei seinem sechsten und letzten Versuch stieß der erst 17-Jährige die sechs Kilogramm schwere Kugel auf fantastische 21,08 Meter. Bereits vor seinem letzten Versuch stand Storl als Sieger fest, da die Konkurrenz seine bisherige Bestleistung von 20,14 Metern nicht zu knacken vermochte. Der zweite Platz ging an den Russen Aleksandr Bulanov (20,14 Meter) vor Marin Premeru (19,93 Meter) aus Kroatien. Hendrik Müller wurde mit 19,11 Metern und dem achten Platz zweitbester Deutscher.
Storl hat damit seine Ausnahmestellung bewiesen. Denn erst vor einem Jahr gewann der Chemnitzer den Titel bei der U18-WM. Die 21,08-Meter-Siegerweite beschert ihm zugleich eine neue deutsche Bestmarke im U20-Bereich. Die alte Rekordweite von 21,03 Meter stellte 1973 Udo Beyer auf, der hierbei aber mit einer 6,25-kg-Kugel gestoßen hatte.
Mit diesem tollen Auftakt ist das 71-köpfige DLV-Team auf dem besten Wege, die Medaillen-Ausbeute von 2006 zu überbieten. In Peking holten damals die deutschen Junioren eine Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen. Größte deutschen Goldkandidaten dürften hierfür der Stabhochspringer Raphael Holzdeppe und der Mehrkämpfer Jan-Felix Knobel sein.
Bei den Frauen gab es auch schon eine Entscheidung. Beim 5.000 Meter Lauf setzte sich Sule Utura in 16:15,59 Minuten aus Äthiopien durch. Den zweiten Platz sicherte sich ihre Landsfrau Genzebe Dibaba in 16:16,75 Minuten vor Nelly Chebet (16:17,96 Minuten) aus Kenia.