Der deutsche Tennis kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht mehr heraus. Nach den Anschuldigungen eines anonymen Hinweisgebers, dass auch deutsche Sportler am internationalen Wettskandal beteiligt sind, ist nun das Gerücht von einer Vergiftung von Tommy Haas während des David Cup Matches gegen Russland im Umlauf. Teamkollege Alexander Waske hatte beiläufig bei einem Gespräch mit einem Russen erfahren, dass Thomas Haas vor dem Match gegen Igor Andrejew vergiftet worden sei. Die deutsche Nummer 1 hatte daraufhin sein Spiel gegen den Russen klar verloren.
Der deutsche Teamarzt hatte damals eine schwere Magen-Darm-Grippe diagnostiziert. Zu seinem zweiten Spiel konnte Haas dann gar nicht mehr antreten. Haas reagiert geschockt und kann sich selbst eine Vergiftung durchaus vorstellen, schließlich hatte er als Einziger einen Nachtisch zu sich genommen. Deutschland hatte das spannende Duell gegen Russland mit 2:3 verloren.
Ob sich die Anschuldigungen nach zwei Monaten noch beweisen lassen, ist zu bezweifeln. Größter Verlierer dürfte aber nach den Affären der letzten Wochen (Kokainmissbrauch bei Hingis u. Wettskandal) der Tennissport selbst sein. Das Image vom „weißen und sauberen“ Sport ist jedenfalls stark beschmutzt.
Um positive Schlagzeilen sind die Damen beim WTA-Masters in Madrid bemüht. Die Weltranglistenerste Justin Henin konnte ihr Auftaktmatch gegen Anna Tschakwetadse in zwei Sätzen gewinnen. Ebenfalls erfolgreich waren das Glamour-Girl Maria Sharapova und die Serbin Ana Ivanovic.