Neu-Ulm – Der FC Bayern München kann den ersten Pokalsieg seit 50 Jahren perfekt machen, ALBA Berlin mit dem zehnten Triumph zu Rekordsieger Bayer Leverkusen aufschließen. Im Traumfinale um den BBL-Pokal kommt es an diesem Sonntag (15.00 Uhr) zum Showdown der Basketball-Schwergewichte.
Der Bundesliga-Spitzenreiter aus München setzte sich am Samstag vor den Augen von Präsident Uli Hoeneß im ersten Halbfinale des Top-Four-Turniers gegen Gastgeber ratiopharm Ulm mit 84:73 (41:42) durch, anschließend deklassierten die Berliner den Bundesliga-Rivalen medi Bayreuth mit 96:74 (49:40).
«Wir sind glücklich, dass wir im Finale stehen, wollen aber nicht auf halbem Weg stehen bleiben. Wir sind hierher gekommen, um den Titel zu holen», sagte Bayern-Trainer Sasa Djordjevic. Dieses Ziel verfolgen aber auch die Hauptstädter, die schon neunmal den Pott gewannen. «Wir haben heute sehr gut gespielt. Das wollen wir auch morgen tun. In einem Spiel ist alles möglich», sagte Berlins Coach Aíto García Reneses.
Im ersten Halbfinale zogen die Bayern nach einer ausgeglichenen Startphase Mitte des erstens Viertels mit einem 7:0-Lauf auf 19:12 weg. Doch die Hausherren ließen sich davon nicht beeindrucken und gingen in der 14. Minute beim 29:27 erstmals wieder in Führung, die auch zur Halbzeit Bestand hatte.
Nach der Pause riss der Favorit das Spiel jedoch mehr und mehr an sich. «Wir haben in der Defensive zugelegt und vorne konsequenter gespielt», resümierte Nationalspieler Maik Zirbes. Vor allem Top-Werfer Jared Cunningham (22 Punkte) lief heiß.
So gingen die Münchner mit einem Zehn-Punkte-Polster in den Schlussabschnitt, in dem Ulm das Blatt nicht mehr wenden konnte. «Wir haben in der ersten Halbzeit vieles richtig gemacht, es aber nicht geschafft, diese Intensität nach der Pause aufrecht zu erhalten», sagte Ulms Trainer Thorsten Leibenath. Bester Werfer für die Schwaben war Isaac Fotu (21).
Eine beeindruckende Vorstellung lieferte ALBA gegen Bayreuth ab. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen die Berliner die Kontrolle und verschafften sich bis zur Halbzeit ein Neun-Punkte-Polster.
Im dritten Viertel drehte der Bundesliga-Zweite dann richtig auf und ging mit einer beruhigenden 77:51-Führung in den Schlussabschnitt. «Wie wir da getroffen haben und in der Defensive standen, war der Schlüssel», sagte Berlins Niels Giffey. Bester ALBA-Werfer war Luke Sikma mit 16 Punkten, für die Oberfranken traf Robin Amaize (18) am häufigsten.
Fotocredits: Stefan Puchner,Stefan Puchner
(dpa)