Die französische Polizei hat gestern bei einer Razzia in dem Hotel des Dopingsünders Moises Duenas Nevado vom Team Barloworld Spritzen, Nadeln und Transfusionsbeutel sichergestellt. Dem Spanier droht nun eine Haftstrafe.
Nach der heutigen Bekanntgabe des dritten Dopingfalls bei der diesjährigen Tour durch Etappensieger Riccardo Ricco (Saunier Duval), fanden die französischen Ermittlungsbehörden im Hotelzimmer vom zweiten Dopingsünder Duenas Nevado ein ganzes Doping-Arsenal.
Auch entdeckte man bei dem Spanier das neuartige Medikament ADP, sowie viele andere Mittel, die erst noch untersucht werden müssen. „Das ist unglaublich. Ich kann das Ganze nicht verstehen“, meinte Teammanager Claudio Corti konsterniert.“
Duenas Nevado hatte man nach der 4. Etappe auf das Blutdopingmittel Erythropoietin (EPO) positiv getestet. Sollte sich der Befund auch in der B-Probe bestätigen, könnte der 27-jährige Sünder nach französischem Recht bis zu fünf Jahre hinter Gitter wandern. Außerdem drohe eine Geldstrafe in Höhe von 75.000 Euro.
„Es kann nicht sein, dass einige Fahrer immer wieder dopen. Die Erfolge der Fahnder zeigen aber, dass die Kontrollen immer besser werden. Das ist gut, denn diese Leute machen unseren Sport kaputt. Ich finde das sehr traurig“, „, sagte Heinrich Haussler vom Team Gerolsteiner.
Die Staatsanwaltschaft verhörte den Radprofi aus Salamanca unmittelbar nach der Razzia in Tarbes. „Er hat zugegeben die Produkte ohne Wissen der Mannschaftsärzte gekauft und genutzt zu haben, um seine Leistung zu steigern“, erklärte Staatsanwalt Gerard Aldige. Duenas Nevado soll die Zusammensetzung der Mittel nicht gekannt und sie sich oral oder intravenös zugeführt haben.