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Tour de France: Deutsche Fahrer glänzten

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Bei der 95. Tour de France konnten deutsche Fahrer mit ihren Leistungen überzeugen. Sie sorgten für drei Etappensiege, zwei Tage trug ein Gerolsteiner-Profi das Gelbe Trikot und sieben Mal stand ein Deutscher auf dem Podium. Nur Frankreich, Spanien und Italien waren besser.

Fangen wir mit Stefan Schumacher an. Der Profi von Team Gerolsteiner fuhr die Konkurrenz in den beiden Zeitfahren in Grund und Boden und konnte sogar für zwei Tage das „maillot jaune“ überstreifen. Außerdem erzielte er einen zweiten Platz in Aurillac, attackierte immer wieder in der schwersten dritten Tour-Woche, wofür Schumacher die Auszeichnung als kämpferischster Fahrer einer Etappe erhielt und Paris erreichte er mit einem beachtlichen 25. Platz im Gesamtklassement bei seiner erst zweiten Tour-Teilnahme. „Ich glaube, keiner hat uns zugetraut, als Team so eine Tour zu fahren. Ich habe mit dem Sieg im ersten Zeitfahren den Auftakt gemacht. Das Gelbe Trikot hat uns dann als Mannschaft einen enormen Schub gegeben“, sagte der 25-Jährige hocherfreut.

Der Österreicher Bernhard Kohl, der der einzige Ausländer im deutschen Rennstall Gerolsteiner ist schaffte eine unglaubliche Leistung, von der im Vorfeld niemand zu träumen gewagt hätte. „Mein Ziel war es, in die Top Ten zu kommen. Nun stehe ich als Dritter auf dem Podium und habe das Bergtrikot gewonnen. Es ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen“, erklärte der 26-Jährige nach dieser Sensation.

Diese beachtliche Leistung von diesem Team, welches unter diesem Namen bei der Tour nicht mehr auftauchen wird, ist vor allem der geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken. Sebastian Lang machte durch Ausreißversuche auf sich aufmerksam und konnte das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers für einige Tage tragen. Markus Fothen und Robert Förster konnten leider nicht überzeugen.

Erik Zabel vom Team Milram sorgte bei seiner 14. und wohl letzten Teilnahme mit zwei dritten Plätzen für gute Leistungen. „Es war eine Tour mit Licht und Schatten“, resümierte der mittlerweile 38-Jährige seinen Tour-Auftritt.

Das T-Mobile-Nachfolger Team Columbia konnte fünf Etappensiege verbuchen dank des derzeit besten Sprinters der Welt, Mark Cavendish. Aber auch der erste Tour-Etappenerfolg von Marcus Burghardt war schön anzuschauen. Der 21-jährige Gerald Ciolek, der bei seiner ersten Tour insgesamt viermal aufs Podium sprintete, macht Hoffnungen, in Zukunft ganz oben stehen zu können.

Abrunden soll die Deutschen Leistungen der Routinier Jens Voigt, der durch seine beherzten Helferdienste seinem Kapitän Carlos Sastre zu Gesamtsieg verholfen hat. Der 36-jährige CSC-Profi, der das 11. Mal die große Schleife mitfuhr, hat mit seiner Mannschaft die Teamwertung gewonnen. „Zum ersten Mal in meiner Laufbahn erreiche ich am Ende Paris mit einer Mannschaft, die das Gelbe Trikot hat. Das ist der schönste Tag meiner Karriere“, erläuterte Voigt zufrieden in Paris.