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Sylvain Chavanel vom Team Cofidis hat gestern die 19. Etappe der Tour de France über 165,5 Kilometer von Roanne nach Montlucon für sich entschieden. Für den Franzosen, der sich nach einer Flucht gegen seinen Landsmann Jeremy Roy durchsetzen konnte, war es der erste Triumph bei der Tour. Im Gesamtklassements führt weiterhin CSC-Profi Carlos Sastre.
Auf der Zielgeraden kam es zum Sprint zwischen Chavanel und Roy, bei dem der Tagessieger eigentlich in einer schlechteren Ausgangssituation lag, weil er den Sprint eröffnen musste. Aber am Ende passierte der junge Franzose als erster den Zielstrich und konnte über seinen ersten Etappensieg bei der Tour jubeln. „Ich wollte keinen Sprint aus dem Stand. Ich habe einen fliegenden Sprint vorgezogen, und es hat geklappt“, meinte Chavanel sichtlich gerührt.
Nach 75 Kilometern griffen die beiden Franzosen an und rissen aus. Zwischenzeitlich fuhren beide einen Vorsprung von bis zu fünf Minuten heraus. Zum Schluss schrumpfte der Rückstand des Feldes auf 1:13 Minuten. Wären sich die Sprinter-Teams einig gewesen, hätten sie die beiden Ausreißer noch schlucken können und bei ein Massensprint hätten sich die Schnellsten messen können.
Jungprofi Gerald Ciolek (Columbia) holte sich im Sprint den dritten Platz vor seinen Landsmännern Erik Zabel (Milram) und Heinrich Haussler (Gerolsteiner). „Heute wäre ein Tag für die Sprinter und für mich gewesen, aber ich bin nicht sauer. In Paris haben wir noch eine Chance“, meinte Ciolek.
In der Gesamtwertung liegt weiterhin der Spanier Sastre an der Spitze. Es folgt sein Teamkollege Fränk Schleck mit 1:24 Minuten Rückstand. Der Österreicher Bernhard Kohl (+1:33 Minuten) ist Dritter und trägt das Gepunktete Trikot des besten Kletterers bis nach Paris. Größter Konkurrent ist Cadel Evans, der einen Rückstand von 1:34 Minuten vorzuweisen hat.
Bei dem heute stattfindenden alles entscheidenden Zeitfahren über 53 Kilometer wird sich zeigen, ob morgen Sastre oder der Australier Evans ganz oben auf dem Treppchen stehen wird.