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Columbia-Profi Marcus Burghardt hat gestern die 18. Tour-Etappe von Bourg d’Oisans nach St. Etienne aus einem Ausreißerduo heraus gewonnen und feierte damit den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere. Nach einer Flucht von 150 km mit Mitausreißer Carlos Barredo (Quick Step) setzte sich der Auensteiner im Spurt auf dem 196,5 Kilometer langen Teilstück durch.
„Ein Tour-Etappensieg war mein Traum – jetzt habe ich ihn mir erfüllt“, meinte der Sachse, der seinem Team nach vier Sprintsiegen des Engländers Mark Cavendish nun den fünften Triumph hinzufügte. Barredo klammerte nur am Hinterrad von Burghardt, der ganz clever das Geschehen beherrschte und seinem Fluchtgeführten auf der Zielgeraden keine Chance ließ. „Ich denke, dass mir meine Ausbildung auf der Bahn von Kindesbeinen an in diesem Finale entgegen gekommen ist“, so der 25-Jährige glücklich.
Nachdem Burghardt bisher nur Helferdienste fleißig erledigte, nutzte er die Gunst der Stunde und riss schon 1500m nach dem Start mit einer siebenköpfigen Gruppe aus. Zwar wurden sie wieder eingeholt aber eine nächste Attacke war erfolgreich und am ersten von drei Anstiegen des Tages setzte sich der Deutsche zusammen mit Barredo ab. „Ich habe hier bisher viel Arbeit fürs Team leisten müssen, wofür ich auch Anerkennung bekommen habe. Diesen Sieg sehe ich als Belohnung dafür“, erklärte Burghardt.
Im Gesamtklassement kam es zu keinen Veränderungen. Spitzenreiter Carlos Sastre hat weiter einen Vorsprung von 1:24 Minuten vor seinem CSC-Teamkollegen Fränk Schleck aus Luxemburg. Der Österreicher Bernhard Kohl vom Team Gerolsteiner ist mit 1:33 Minuten Rückstand auf Sastre Dritter. Auch steht er als Gewinner der Bergwertung fest.
Auf dem 19. Teilstück über 165,5km von Roanne nach Montlucon geht es über zwei Bergwertungen der 3. und 4. Kategorie und am Ende wird das Etappen-Profil sehr wellig. Wieder wird mit mehreren Ausreißversuchen zu rechnen sein. Auch könnte die Entscheidung des Tages unter den Sprintspezialisten ausgemacht werden.
