Die dritte Etappe der Tour de France von St. Malo nach Nantes hat gestern bei verregnetem Wetter Samuel Dumoulin (Cofidis) für sich entschieden. Der kleine Franzose setzte sich auf der Zielgeraden von einem Ausreißer-Quartett ab, welches 2:03 Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld hatte. Der Franzose Romain Feillu (Agritubel) als Etappen-Dritter führt nun im Gesamtklassement.
Beim Sprint der ersten Verfolger konnte sich der Australier Robbie McEwen (Lotto) vor Erik Zabel (Milram), der gestern seinen 38. Geburtstag feierte, durchsetzen. Gerolsteiner-Sprinter Robert Förster ersprintete sich den neunten Platz. „Bei dem ungemütlichen Wetter war das heute ein Va-Banque-Spiel. Ich bin nicht wirklich enttäuscht, dass ich keine Siegchance hatte“, meinte das Geburtstagskind.
Schon wenige Kilometer nach dem Start bildete sich eine kleine Ausreißergruppe, die über 200km zusammenfuhr und teilweise einen Vorsprung von knapp 15 Minuten hatte. Dieses große Zeitpolster kam aber auch durch eine Demonstration von Gewerkschaftern zustande, welche das hetzende Peloton 57km vor dem Ziel für kurze Zeit aufhielt.
Heute wird es für die Klassement-Fahrer das erste Mal ernst. Beim Zeitfahren über einen 29,5km langen Rundkurs mit Start und Ziel in Cholet wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Top-Favorit auf den Etappensieg ist der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara aus der Schweiz vom Rennstall CSC. Aber auch Tour-Mitfavorit Cadel Evans (Australien/Lotto) ist ein begnadeter Zeitfahrer, der für einen erneuten Wechsel an der Spitze sorgen könnte. Herausragende deutsche Profis im Kampf gegen die Uhr sind Vizemeister Stefan Schumacher und der WM-Fünfte Sebastian Lang, beide vom Team Gerolsteiner).