Wenn man viel Poker spielt, vor allem online, passiert es allzu oft, dass man mit guten Händen gegen Fische spielt und verliert. Es kann sein, dass die schönen Pocket Rockets gegen einen Backdoorflushdraw verlieren. Nur die wenigstens Pokerspieler sind dann in der Lage, nach einem Bad Beat ruhig zu bleiben und konstant ihre Strategie durchzuziehen. Das Schlimme am Bad Beat ist die Wut im Bauch, Wut auf den Gegner, dass er so dämlich gespielt, Wut auf den River, Wut auf alles. Und schon beginnt man an zu tilten. Wer am Flipperautomaten zu stark rüttelt, kennt das Wort.
Was ist denn so gefährlich am Tilten?
Es gibt vielerlei Arten , wie sich das Tilten ausdrücken kann:
1. Man raist zuviel und versucht mit aller Kraft seinen Verlust durch Aggressivität wieder reinzuholen.
2. Man raist gar nicht mehr und callt einfach alles runter, weil man sich nicht mehr sicher ist und ständig Angst hat nochmal mit einem guten Blatt zu verlieren.
3. Man spielt auch mit schlechten Karten, callt Preflop jeden Raise in der Hoffnung, dass man einen guten Flop trifft.
Doch was tun bei Tilt?
Das Allerwichtigste und zugleich Allerschwerste ist sich einzugestehen, dass man tiltet. Wenn man diese Erkenntnis gemacht hat sollte man am besten tief durchatmen und sich beruhigen. Man verlässt kurz den Pokertisch, macht eine Zigarettenpause (es sei denn man ist Nichtraucher) oder hört entspannende Musik. Wenn das Gemüt sich aber immer noch nicht beruhigt hat, dann sollte man erstmal die Finger von den Karten lassen. Bei unkonzentrierten und schlechtem Spiel verliert man auf lange Sicht und verlängert damit unnötig den Tilt.