„I’m always happy!“ verkündet Neil Robertson auf seiner Website. Der smarte Australier ist einer des besten Snookerspieler der Welt. Sein Break Building ist erstklassig, atemberaubend mitunter die Geschwindigkeit, mit der er die Bälle versenkt. Sein Spitzname: „The Melbourne Machine“. Bei der Bahrain Championship steht der 26-Jährige im Halbfinale.
Robertson wurde mit 16 Jahren Profi. Doch der Youngster sammelte auf der Snooker Main Tour nicht genug Weltranglistenpunkte, litt zudem unter Heimweh und kehrte nach einem Jahr nach Australien zurück, wo er sich auf lokale Turniere konzentrierte. Er dominierte die Szene down under für mehrere Jahre und brillierte mit hohen Breaks.
2003 kehrte Robertson auf die Main Tour zurück. Bei der WM 2006 erreichte er spektakulär das Viertelfinale nach Siegen über Paul Hunter und Stephen Lee. Im Viertelfinale scheiterte „The Melbourne Machine“ knapp mit 12:13 am späteren Champion Graeme Dott, doch er kletterte in der Weltrangliste auf Rang 13.
In der Saison 2006/07 glänzte der Linkshänder mit zwei Turniersiegen auf der Main Tour und wurde zum „Spieler des Jahres“ gewählt. Derzeit ist der Australier die Nummer 10 in der Welt. Bei der Bahrain Championship steht er im Halbfinale gegen den Nordiren Mark Allen.
Heimweh hat Robertson immer noch: „Es ist hart, von der Familie und den Freunden wegzuziehen auf die andere Seite der Welt, um Snooker zu spielen.“ Der Australier lacht über „Seinfeld“ und hört Timbaland, Metallica und Guns & Roses. Spielte er nicht Snooker, würde er Computerspiele animieren, um seine künstlerische Ader auszuleben. Doch seine Kunst auf dem Snookertisch ist ebenso sehenswert.