Nicolas Kiefer stand in Toronto erstmals im Finale bei einem Masters-Turnier. Gegen den Paris- und Wimbledon-Sieger Rafael Nadal war der 31-Jährige beim 3:6, 2:6 aber chancenlos. Damit verpasste Kiefer seinen ersten ATP-Titel seit acht Jahren. Dennoch bewies er zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele seine gute Form. In Peking wird Kiefer im Einzel und im Doppel voraussichtlich mit Philipp Kohlschreiber antreten.
Am Samstag hatte Kiefer mehr als drei Stunden gerackert, bis er durch das 6:7 (4:7), 6:3, 7:6 (7:5) gegen Roger-Federer-Bezwinger Gilles Simon aus Frankreich das Endspiel erreicht hatte. In Michael Juschni, Nikolaj Dawydenko und James Blake bezwang der ungesetzte Deutsche in den vorherigen Runden gleich drei gesetzte Spieler.
Durch den Einzug ins Endspiel hat Kiefer nun in der neuen Weltrangliste ab Montag erstmals seit seinem Comeback im Juni 2007 nach der langwierigen Handgelenksverletzung wieder die Top 25 im ATP-Ranking erreicht. Das garantiert ihm eine Setzung bei den US Open Ende August.
Nadal kann nun in der nächsten Woche in Cincinnati Roger Federer erstmals als Nummer eins der Weltrangliste ablösen. Der bereits in Wimbledon entthronte Schweizer führt das ATP-Ranking ununterbrochen seit dem 2. Februar 2004 an.