Rio de Janeiro – Die Geschwister Tahir und Rabia Gülec haben bei ihrem Olympia-Debüt im Taekwondo jeweils das Viertelfinale erreicht.
Der 23 Jahre alte Tahir Gülec setzte sich in Rio de Janeiro mit 4:2 gegen Moises Daniel Hernandez Encarnacion aus der Dominikanischen Republik durch. Zuvor hatte seine ein Jahr jüngere Schwester die Russin Anastassija Baryschnikowa bezwungen.
Tahir Gülec, Weltmeister von 2013, trifft im Viertelfinale der Klasse bis 80 Kilogramm auf Cheick Sallah Junior Cissé von der Elfenbeinküste. Rabia Gülec bekommt es in der Kategorie bis 67 Kilogramm mit der Türkin Nur Tatar zu tun.
«Natürlich wünsche ich mir und meinem Bruder eine Medaille – ums Verrecken», sagte Rabia Gülec nach ihrem ersten Kampf lachend. «Wir geben unser Bestes und dann schauen wir, was rauskommt.»
Gemeinsam mit der Schwester bei Olympia anzutreten, sei «doppelt anstrengend», sagte Tahir Gülec: «Du fieberst mit ihr mit, dann hast du einen eigenen Kampf – da bist du immer unter Adrenalin.»
Die Geschwister aus Nürnberg sind die einzigen deutschen Starter im Taekwondo. Schon ihre Schwester Sümeyye Manz war bei zwei Olympischen Spielen dabei. Levent Tuncat, der als dritter Teilnehmer in Rio vorgesehen war, musste verletzungsbedingt kurzfristig absagen.
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(dpa)