München – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) ist einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» zufolge irritiert über die jüngsten Vorgänge bei 1860 München um Hasan Ismaik.
Der jordanische Hauptgesellschafter des Zweitliga-Absteigers hatte die Liga jüngst kontaktiert, um Vorschläge über Statutenänderungen bei den «Löwen» zu erörtern. Diese Änderungen seien die Voraussetzung für den Milliardär, eine nötige Millionenzahlung zum Erhalt der Drittliga-Lizenz zu tätigen.
In einem von der «SZ» zitierten Schreiben der DFL an 1860 heißt es, die Kurzfristigkeit der Anfrage sei «befremdlich und es stellt sich die Frage, wie dies mit (…) den Grundsätzen ordnungsgemäßer und vorausschauender Geschäftsführung in Einklang zu bringen ist». Künftig wolle die Liga nur noch mit ausreichend Vorlauf auf Anfragen reagieren, hieß es. Ismaik muss bis zum heutigen Freitag, 15.30 Uhr, dem Vernehmen nach rund 10 Millionen Euro für die Lizenz bereitstellen.
Eine der Forderungen Ismaiks ist, das Weisungsrecht des Stammvereins am Geschäftsführer teilweise abzuschaffen. Das hätte zur Folge, dass der e.V. deutlich an Einfluss auf die Profiabteilung verliert. Dazu schrieb die DFL, dass das Weisungsrecht der Gesellschafterversammlung «uneingeschränkt» bestehen müsse. Sonst sei das Investoren-Konstrukt bei 1860 nicht mit der 50+1-Regel in deutschen Fußball vereinbar.
Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)