Berlin – Erst Chaos vor Spielbeginn, dann der Verlust der Tabellenführung: Aufsteiger Holstein Kiel verlor zum Auftakt des 7. Spieltages der 2. Fußball-Bundesliga am Dienstagabend das von einem Platzsturm vor demj Anpfiff überschattete Nordduell gegen den FC St. Pauli mit 0:1 (0:1).
Das nutzte der SV Sandhausen, der dank eines 1:0 (0:0) gegen Union Berlin mit 14 Punkten zumindest bis Mittwoch die Tabellenführung von Kiel (13 Punkte) übernahm.
Eng dürfte es beim 1. FC Kaiserslautern für Trainer Norbert Meier werden. Die Roten Teufel sind nach dem 0:2 (0:1) gegen Erzgebirge Aue weiter sieglos Tabellenletzter. Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt und Aufsteiger MSV Duisburg trennten sich 2:2 (1:1).
20 Minuten vor Spielbeginn stürmten etwa 25 Chaoten den Platz im Kieler Holstein-Stadion, offenbar aus dem Block der Gastgeber. Ein Vermummter warf dabei sogar ein brennendes Bengalo in den Block der St. Pauli-Anhänger. Die Chaoten wurden von Ordnungskräften und Spielern zurückgedrängt, einige in Gewahrsam genommen. Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover) konnte die Partie erst mit zehnminütiger Verspätung anpfeifen.
Johannes Flum (44. Minute) sorgte mit seinem Tor für den Sieg des Kiezclubs, der nach Punkten mit Kiel gleichzog. Weiterer Wermutstropfen für Holstein war die Gelb-Rote Karte für Patrick Herrmann (83.). Schütze des goldenen Tores in Sandhausen war Leart Paqarada in der 55. Minute, der damit für Riesenjubel beim Provinzclub sorgte.
Ein Pfeifkonzert gab es in Kaiserslautern für das Team und Trainer Meier. Erzgebirge Aue nahm dank des Doppelpacks von Sören Bertram (30. und 48.) verdient die drei Punkte mit. In Ingolstadt zeigte sich der MSV Duisburg gut erholt vom 1:6 gegen Nürnberg. Zweimal traf Borys Taschtschy (16. und 53.). Für die daheim immer noch sieglosen Gastgeber erzielte Hauke Wahl beide Treffer (42. und 52.).
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(dpa)