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Südafrikas Leichtathletik-Verband von Sportbund gesperrt

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Der südafrikanische Leichtathletik-Verband (Athletics South Africa, ASA) ist seit dem 6. November komplett suspendiert. Wegen des skandalösen Verhaltens im Fall Caster Semanya hat der südafrikanische Olympische Sportbund (SASCOC) den kompletten nationalen Leichtathletik-Verband gesperrt. Zuvor war bereits Verbandschef Leonard Chuene und das gesamte Präsidium abgesetzt worden.

Am 19. August diesen Jahres war die 18-jährige Südafrikanerin bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin über 800 Meter in Rekordzeit auf den ersten Platz gelaufen. Noch im Jahr zuvor war die sehr maskulin wirkende Mittelstreckenläuferin fast 15 Sekunden langsamer gewesen. Direkt nach dem Gewinn der Goldmedaille gingen die Spekulationen darüber los, Semanya könnte möglicherweise ein Hermaphrodit oder gar ein Mann sein, und überschatteten so fast die glänzenden Siege des dreifachen Weltmeisters und dreifachen Olympiasiegers Usain Bolt aus Jamaika.

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Vom Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) angeordnete Geschlechtstests in Südafrika und Deutschland ergaben, dass bei Caster Semanya sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale vorliegen, die auf eine chromosomale Abweichung zurückzuführen sind. Zu den Ergebnissen will sich der Leichtathletik-Weltverband Ende des Monats äussern.

Wie erst vor Kurzem bekannt wurde, hatte ASA-Chef Chuene jedoch bereits vor der WM in Berlin einen Geschlechtstest angeordnet, um so überprüfen zu können, ob die junge Frau mit der tiefen Stimme regulär an Frauen-Wettbewerben teilnehmen dürfe. Gegenüber der Presse hatte  Leonard Chuene die Anordnung eines Tests allerdings jederzeit bestritten.

Gründe für die Sperrung des Südafrika-Leichtathletik-Verbandes

Bei der Absetzung des Verbandschefs sowie der Suspendierung der ASA erklärte der Sportbund SASCOC, die Verbandsführung um Chuene habe nicht nur den Verband selbst, sondern auch das SASCOC und die Leichtathletik selbst diskreditiert und so dem Sport im Allgemeinen geschadet. Gleichzeitig kündigte das South African Sports Confederation and Olympic Committee weitere Untersuchungen an.

Trotz der offiziellen und öffentlichen Entschuldigung bei Caster Semenya, deren Familie, dem südafrikanischen Präsidenten und dem südafrikanischen Volk  hat der Südafrika-Leichtathletik-Verband nun die Konsequenzen zu tragen. Wie lange die Sperre gegen ASA verhängt wird, wird voraussichtlich Ende des Monats bekannt gegeben, nachzulesen auf der Verbands-Homepage.