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Studie: Langes Sitzen hat schwere Folgen

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Eine Studie australischer Wissenschaftler der Sydney School of Public Health kam jüngst zu erschütternden Ergebnissen. Demnach senkt langes Sitzen in Alltag, Beruf oder Freizeit die Lebenserwartung. Die Welt – ein Schreibtisch, doch die Folgen dieser Bequemlichkeit wiegen schwer.


Für einen gesunden und schönen Körper mit flachem Bauch verbringen Menschen viel Zeit in Turnhallen und Fitnessstudios oder auch in den eigenen vier Wänden. Doch ob Sie gesund bleiben und wie lange Sie leben, wird auf dem Stuhl entschieden, das fanden nun Wissenschaftler heraus. Zum ersten Mal gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem ungesunden, stundenlangen Sitzen und einem früheren Tod.

Die Studie: Wer länger sitzt, ist eher tot.

Für die Studie wurden die Aussagen von knapp 222.000 Australiern im Alter von über 45 Jahren ausgewertet. Sie wurden unter anderem nach Sitzdauer, sportlicher Aktivität, Alter und ihrem Gesundheitszustand befragt. Im Anschluss daran wurden die Teilnehmer rund drei Jahre lang begleitet, in dieser Zeit wurden rund 5400 Sterbefälle registriert. Zwischen vier und mehr als 11 Stunden pro Tag saßen die Teilnehmer, dabei stieg das Sterberisiko mit zunehmender Sitzdauer unaufhörlich an.

Globale Erkenntnisse

Rund um den Globus ist Forschern der Zusammenhang zwischen Sitzen und Gesundheitsschäden bekannt. Doch die Herangehensweisen unterscheidet sich von Untersuchung zu Untersuchung. 2008 fanden Londoner Wissenschaftler des King’s College heraus, dass Personen mit Bewegungsmangel schneller altern und ein höheres Risiko haben, an Krebs und Diabetes Typ 2 zu erkranken. In Schweden wurde 2010 bekannt, dass sportliche Aktivitäten in der Freizeit die Folgen von zu langem Sitzen nicht ausgleichen können.

Ein Problem, viele Folgen

Generell sind Mediziner der Meinung, dass der menschliche Körper nicht für langes Sitzen bestimmt ist. Eigentlich logisch, denn unsere Vorfahren konnten sich langes Rumsitzen schließlich auch nicht leisten. Hämorrhoiden, Prostataprobleme, Verstopfung, die Liste der Erkrankungen, die durch Sitzfleisch verursacht werden, ist lang. Trotzdem verbringen in Deutschland im Schnitt Frauen 6,7 und Männer 7,1 Stunden auf dem Sitzmöbel. Andere Quellen führen sogar noch höhere Zahlen an. Immer mehr Tätigkeiten werden bequem vom Platz aus erledigt und Experten zerbrechen sich darüber den Kopf, wie sie Fahrstühle moderner und Autos attraktiver machen können.

Gehen und Stehen

Wer ein Problem nennt, muss auch Lösungen parat haben. Die australischen Forscher halten sich hier sehr allgemein und empfehlen, die Sitzdauer am Arbeitsplatz zu reduzieren und gleichzeitig mehr Aktivitäten anzubieten. Van der Ploeg, einer der Wissenschaftler, rät, häufiger zu gehen und zu stehen. Beispielsweise können Sie die Treppe statt des Fahrstuhls benutzen oder den Weg zum Einkauf zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegen. Wer noch weiter gehen möchte und die Möglichkeit hat, kann natürlich auch Übungen an seinem Arbeitsplatz machen.

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