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Steffi Nerius – Die Medaillengarantin im Speerwurf will 2009 aufhören

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Steffi Nerius, seit Jahren ist sie ein sicherer Garant für Medaillen im Speerwurf. Doch denkt die 36-jährige Rüganerin und amtierende Europameisterin nun ans Aufhören. Nach der Leichtathletik-WM in Berlin vom 15. bis zum 23. August will sie den Speer endgültig in die Ecke stellen, wenn möglich aber mit einer Medaille um den Hals.

International erfolgreich ist Steffi Nerius seit 1993. Bei der WM in Stuttgart belegte die Sportlerin aus Mecklenburg-Vorpommern Platz neun. Ursprünglich begann Steffi Nerius ihre Sportlerlaufbahn als Volleyballerin in der DDR in der Mannschaft von Dynamo Sassnitz und wurde mit ihrem Team sogar DDR-Schülermeisterin.

Unglücklicherweise erschien sie aber zu klein für eine Volleyball-Karriere und wurde zur Leichtathletik „weitergereicht“.

Das Speerwerfen wurde ihr schon von Hause aus mitgegeben. Ihre Mutter, selbst eine ehemalige Speerwerferin, brachte ihr den Umgang mit der olympischen Wurfwaffe bei.

Vom Volleyball zur Leichtathletik

Nach dem Ende der DDR wechselt sie von Rostock nach Leverkusen.

Während der 90er Jahre blieben jedoch wirklich große Erfolge für Steffi Nerius aus. Ein Unfall beim Sport und Formeinbrüche verbauten ihr den Weg an die Weltspitze.

Erst bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gelang ihr der Durchbruch auf internationaler Ebene, als sie mit 64,84 m Vierte wurde und damit knapp an Edelmetall  bei Olympia vorbei schlitterte.

In den folgenden Jahren stand sie bei allen Großereignissen, wohlgemerkt als einzige Deutsche, immer auf dem Treppchen und konnte 2006 endlich den ersten großen Titel gewinnen. Mit 65,82 Metern gewann sie die Europameisterschaften in Göteborg.

Steffi Nerius will eine Medaille bei der WM in Berlin mitnehmen

In ihrer letzte Saison geht Steffi Nerius noch einmal hoch motiviert an den Start: „Ich bin so gut durch den Winter gekommen, wie lange nicht mehr. Es ist spannend, denn einerseits darf ich nicht übertreiben, andererseits will ich in meinem letzten Jahr das Maximale herausholen.“, wird die Rüganerin vom „Handelsblatt“ zitiert.

Ihr Ziel ist es, noch einmal eine Medaille im Speerwurf zu holen, noch einmal auf dem Treppchen zu stehen, nach  Möglichkeit natürlich auf der obersten Stufe. Das Potential dafür hat sie sicherlich, konnte sie doch noch im letzten Jahr ihre persönliche Bestmarke auf 68,34 m erhöhen.

Auch wenn Steffi Nerius sich aus dem aktiven Leistungssport zurückziehen wird, ist dies noch längst kein Abschied von der Bühne des Sports. Ab Oktober wird Nerius in der Leverkusener Behindertensportabteilung eine volle Trainerstelle erhalten. Für sie kein Neuland, bereits seit 2002 engagiert sich Steffi Nerius im Behindertensport.

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