Tallinn – Angeführt von NBA-Center Tibor Pleiß haben die deutschen Basketballer endlich ihren ersten Sieg in diesem Sommer gefeiert. In Estland setzte sich das Team von Bundestrainer Chris Fleming am Montagabend mit 71:66 (35:24) durch.
Pleiß von den Utah Jazz glänzte mit 17 Punkten und 15 Rebounds. Zudem trafen Johannes Voigtmann (14) und Danilo Barthel (10) zweistellig. Zuvor hatte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes, die auf ihre Superstars Dirk Nowitzki und Dennis Schröder verzichten muss, gegen die Ukraine und Finnland jeweils verloren. Ende August startet Deutschland in Kiel gegen Dänemark in die Qualifikation zur EM 2017.
«Es ist ein gutes Zeichen, dass wir dieses Spiel am Ende mit einer Teamleistung gewonnen haben», sagte Fleming. «Natürlich gibt es noch ganz viel zu verbessern, aber zum Schluss waren wir da. Das stimmt mich optimistisch.» Am kommenden Wochenende steht für das deutsche Team ein Turnier in Portugal auf dem Programm.
Anders als bei der Niederlage in Finnland zwei Tage zuvor erwischte das deutsche Team dieses Mal einen guten Start. Vor allem Center Voigtmann begann stark und erzielte bereits in den ersten zehn Minuten neun Punkte. Nach dem ersten Viertel lag das Fleming-Team mit 19:10 vorne.
Auch im zweiten Abschnitt hatte Deutschland alles im Griff. Das Zusammenspiel passte deutlich besser als noch gegen Finnland, auch wenn der neue NBA-Profi Paul Zipser weitgehend blass blieb. Dafür zeigte sich NBA-Kollege Pleiß verbessert, so dass Deutschland zur Halbzeit mit elf Zählern vorne lag (35:24).
Nach dem Seitenwechsel ließ die Konzentration aber deutlich nach. Die Esten kämpften sich zurück in die Partie und verkürzten bis zu Beginn des Schlussviertels auf zwei Punkte (50:52). Dem Neu-Münchner Barthel war es in dieser Phase zu verdanken, dass die DBB-Auswahl in Führung blieb.
In den letzten zehn Minuten steigerte sich die Fleming-Mannschaft wieder. Vor allem Pleiß übernahm nun Verantwortung und sicherte sich zahlreiche Rebounds. Zudem gelangen Spanien-Legionär Robin Benzing wichtige Punkte.
Fotocredits: Swen Pförtner
(dpa)