Sport steigert die Leistungsfähigkeit – auch bei Herzpatienten! Menschen die an Herzinsuffizienz leiden, tut Sport daher mehr als gut. Wie sich Bewegung bei Herzinsuffizienz auf den Körper auswirkt und welche Sportarten sich besonders eignen, erfahren Sie hier!
Sport und Bewegung – eine gute Idee
Sport bei Atemnot und Erschöpfung? Lange Zeit rieten Ärzte zur Schonung statt zu Sport, um das angegriffene Herz des Patienten nicht zusätzlich zu belasten. Mittlerweile gilt die Annahme, Sport täte Herzpatienten nicht gut, als widerlegt. Sport und Bewegung verbessern nachweislich die Lebensqualität Betroffener, die Leistungsfähigkeit wird verbessert und auch die Zahl der Krankenhausaufenthalte lässt sich durch einen gesunden Lebensstil mit Sport und eine gesunde Ernährung verringern.
Sport und gezielte Bewegung sind für Menschen mit Herzschwäche somit sehr wichtig! Dennoch sollte vor Aufnahme der Sportart mit dem Arzt abgeklärt werden, welche sportliche Betätigung wirklich unbedenklich ist.
Geeignete Ausdauersportarten
Wer an einer Herzkrankheit leidet, muss nicht auf Sport verzichten. Ganz im Gegenteil! Sportliche Aktivitäten wie Nordic Walking, Fahrradfahren oder schnelles Gehen (Walken) sind bestens geeignet für Herzkranke. Auch Tanzen ist eine gute Möglichkeit, um sich fit zu halten. Außerdem werden, etwa durch Standardtänze, Koordination und Geschicklichkeit verbessert.
Krafttraining ist erlaubt
Kardiologen raten mittlerweile ausdrücklich dazu, Sport zu treiben. Ein moderates Krafttraining hilft dabei, die Leistungsfähigkeit zu steigern und Stürzen vorzubeugen.
Unter ärztlicher Aufsicht: Herzsportgruppen
Für viele Herzpatienten sind Herzsportgruppen eine gute Wahl. Das Besondere daran: Sie werden von Ärzten betreut. Herztätigkeit und Leistungsentwicklung stehen unter ständiger Kontrolle. Für Menschen mit starker Herzinsuffizienz oder ausgeprägten Herzrhythmusstörungen sind die Herzsportgruppen hingegen weniger geeignet.
Sportarten bei Herzinsuffizienz – auch zu Hause durchführbar
Für viele Sportarten muss nicht einmal das Haus verlassen werden. Viele Übungen, wie Yoga, Feldenkrais oder Tai-Chi lassen sich ganz einfach in den eigenen vier Wänden praktizieren. Zudem enthalten sie alles, was bei Herzkrankheiten empfehlenswert ist. Die Dehn-, Kraft-, Koordinations-, Atem- und Entspannungsübungen bilden ein ausgewogenes Wechselspiel der unterschiedlichen Haltungen. Nebenbei wird die Durchblutung- und der Stoffwechsel angeregt.
Diese Work-outs eignen sich weniger
Neben all den Sportarten, die Menschen mit Herzinsuffizienz praktizieren dürfen, gibt es aber auch solche, die weniger gut geeignet sind. So raten Fachleute vom Schwimmen ab. Grund für die Warnung: Der Wasserdruck kann den Blutdruck steigen lassen und zu Herzrhythmusstörungen führen. Auch Handball und Fußball sind mit Vorsicht zu genießen oder besser noch, ganz wegzulassen. Je nach Spielsituationen ist der Kreislauf hier zu unterschiedlichen Belastungssituationen ausgesetzt.
Foto: Pixabay, sport, 918366, ElisaRiva