Berlin – Wer steigt noch ab, wer schafft es auch in die Champions League? Nachdem der FC Bayern als Meister und der SC Paderborn als erster Absteiger feststehen, richtet sich der Blick auf die Plätze zwei bis 17. Am Samstag sind alle 18 Clubs im Einsatz, die neun Partien werden um 15.30 Uhr (Sky) angepfiffen.
ABSTIEGSKAMPF:
Der Tabellen-15. FSV Mainz 05 empfängt den Vorletzten Werder Bremen. Die Rheinhessen haben sechs Punkte mehr (insgesamt 34) und das um acht Treffer bessere Torverhältnis als die Gäste (28 Punkte). Zwischen den beiden belegt Fortuna Düsseldorf (29) den Relegationsplatz 16. Die Rheinländer empfangen den Tabellen-14. FC Augsburg (35). Theoretisch mit drin hängt auch der Tabellen-13. 1. FC Köln (35), der gegen Eintracht Frankfurt spielt. Der FC hat aber von allen Clubs im Keller das beste Torverhältnis.
Klar ist: Mainz und Augsburg können mit Siegen den Klassenerhalt endgültig perfekt machen, dem FCA würde in jedem Fall auch ein Unentschieden reichen. Die 05er müssten bei einem Remis auf Schützenhilfe von Augsburg hoffen. Gewinnt Düsseldorf, und Bremen verliert, steht Werder als zweiter Absteiger fest.
Das sagen die Verantwortlichen:
Horst Heldt (Sportchef 1. FC Köln): «Wir haben noch zwei Spiele, um den Klassenerhalt vollumfänglich selbst zu regeln. Es gibt noch keinen Grund, auf den Ligaverbleib anzustoßen. Das mache ich erst, wenn es faktisch so weit ist.»
Heiko Herrlich (Trainer FC Augsburg): «Das ist kein Endspiel. Wir haben es selbst in der Hand, das ist unser großer Vorteil.»
Achim Beierlorzer (Trainer FSV Mainz 05): «Der Fokus liegt nur auf diesen 90 Minuten. Wir konzentrieren uns nur auf uns und wollen gewinnen.»
Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf): «Wir haben keine Angst. Das hat man in den letzten Wochen gesehen. Die Mannschaft macht einen sehr stabilen Eindruck.»
Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): «Es geht um alles. Es zählt nur ein Sieg.»
EUROPAPOKAL:
RB Leipzig, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach kämpfen um die zwei noch zu vergebenden Plätze in der Champions League. Die besten Karten, aber auch das schwerste Programm hat der Tabellendritte Leipzig (63). Der strauchelnde Herbstmeister empfängt den Zweiten Borussia Dortmund (66) – ein Sieg würde sicher zur Königsklasse reichen. Der Vierte Leverkusen (60) spielt bei Hertha BSC. Verfolger Gladbach (59) gastiert bei Absteiger Paderborn, die Borussia kann die Königsklasse nicht mehr aus eigener Kraft erreichen und muss auf Ausrutscher hoffen.
Der VfL Wolfsburg (46), der bei Schalke 04 spielt, auf Platz sechs und die TSG Hoffenheim (46/gegen Union Berlin) auf Platz sieben würden derzeit in der Europa League starten. Die Kraichgauer allerdings schon in der zweiten Qualifikationsrunde. Dahinter lauern der SC Freiburg (45), der bei Meister FC Bayern antritt, und mit Außenseiterchancen Eintracht Frankfurt (41/in Köln). Die Hessen müssten gewinnen und Schützenhilfe bekommen, um auch am 34. Spieltag im Rennen zu sein.
Möglich bleiben auch nach dem letzten Spieltag allerdings noch Sonderregelungen, welche Platzierung für den Europapokal ausreicht, sollte ein deutscher Vertreter die Champions League und/oder Europa League dieser Saison gewinnen. Beide Wettbewerbe werden im August mit Final-Turnieren abgeschlossen.
Das sagen die Verantwortlichen:
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): «Natürlich ist ein bisschen Druck da. Aber wir haben die Matchbälle und ich bin 100 Prozent davon überzeugt, dass wir einen nutzen werden. Leverkusen und Gladbach würden gern mit uns tauschen.»
Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): «Wir haben jetzt zwei Endspiele. Die Spieler wissen, worum es geht. Wir können in einer Woche alles gewinnen.»
Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): «Wir haben alle gesagt, dass wir unser großes Ziel Champion League erreichen wollen.»
Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): «Wir wollen den sechsten Platz über die Ziellinie bringen, und dafür heißt es jetzt: Alles geben, was noch drin ist im Körper und im Kopf.»
Alexander Rosen (Direktor Profifußball TSG Hoffenheim): «Wenn man zwei Spieltage vor Saisonende auf dem siebten Rang steht, will man diesen nicht hergeben und sich am besten noch verbessern.»
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): «Ich mache mich in keinster Weise verrückt oder setze mich unter Druck. Ich nehme es, wie es kommt und nehme es dann auch gerne.»
Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): «Wenn eine Tür nach Europa offen ist, versuchen wir, da reinzustoßen. Aber wir sind abhängig davon, was die Konkurrenz macht.»
Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)