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Söderholms schwierige Mission als Sturm-Nachfolger

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München – Der neue Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm steht vor einer großen Herausforderung. Beim Olympia-Zweiten Deutschland tritt der 40 Jahre alte Finne die Nachfolge des erfolgreichsten Nationaltrainers an, den der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) bislang hatte: Marco Sturm.

Nach dem Abgang des bei Spielern und in der Öffentlichkeit beliebten Sturm (40) in die nordamerikanische Profiliga NHL muss Söderholm zudem den Neuaufbau des Nationalteams gestalten und gleichzeitig Erfolg haben.

Bei der kommenden Weltmeisterschaft im Mai in der Slowakei soll und muss die direkte Qualifikation für Olympia 2022 in Peking gelingen. Heute will Söderholm der Öffentlichkeit erläutern, wie er den Neuaufbau gestalten will. Wahrscheinlich erhält der ehemalige finnische Nationalspieler dabei Unterstützung vom ehemaligen NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff. Der 36 Jahre alte Silbermedaillengewinner von Pyeongchang hatte nach Olympia die Karriere beendet und dem DEB nach Sturms Abgang Hilfe angeboten.

Ehrhoff könnte die Rolle als Generalmanager, die Sturm neben der des Bundestrainers auch inne hatte, und vor allem repräsentative Aufgaben übernehmen. Neben Ehrhoff waren in Marcel Goc (35) und Patrick Reimer (36) weitere Silbergewinner und langjährige Leistungsträger zurückgetreten. Von Söderholm wird zudem erwartet, dass er das DEB-Konzept vorantreibt, wonach Deutschland ab 2026 nachhaltig bei großen Turnieren um die Medaillen mitspielen soll.

Der gut Deutsch sprechende Finne stand bis zuletzt bei Red Bull München unter Vertrag, wo er 2016 seine Spielerkarriere als Meister beendet hatte. In der Red-Bull-Organisation machte sich der ehemalige finnische Nationalverteidiger auch als Trainer schnell einen Namen und sollte eigentlich als möglicher Nachfolger von Meistercoach Don Jackson (62) aufgebaut werden.

2017 wurde er zum Münchner Kooperationspartner SC Riessersee in die DEL 2 beordert. Den Traditionsclub führte er zum Hauptrunden-Titel und ins Playoff-Finale gegen Bietigheim. Zudem wurde Söderholm zum «Trainer des Jahres» in der zweiten Liga gekürt. Da sich der SCR aus finanziellen Gründen in die Oberliga zurückgezogen hatte, arbeitete Söderholm zuletzt nur drittklassig, genießt in der Branche aber einen erstklassigen Ruf. «Alle, die man fragt, sind sehr begeistert», sagte etwa Olympia-Kapitän Goc der Deutschen Presse-Agentur.

Möglich, dass Söderholm bei seiner Aufgabe von einem weiteren Red-Bull-Coach unterstützt wird: Matt McIlvane (36), Jacksons Co-Trainer in München, assistierte bereits bei Olympia Sturm und wird von den Nationalspielern sehr geschätzt. Erwartet wird auch, dass Söderholm am Donnerstag etwas über sein Trainerteam berichtet.

Fotocredits: Lino Mirgeler
(dpa)

(dpa)

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