München – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Neustart der Fußball-Bundesliga als Erfolg gewertet.
«Unter dem Strich ist das Experiment gelungen», sagte Söder in der Sendung «Doppelpass» von Sport1. Deutschland sei viel besser als andere Länder durch die Coronavirus-Krise gekommen. «Jetzt setzen wir wieder ein Signal dafür, wie wir es können», sagte Söder. Die Bundesliga ist die erste große Liga, die wieder spielt. Die Bundesliga habe das «große Experiment» sehr gut vorbereitet, lobte Söder. Und der Neustart sei «viel besser als gedacht» gewesen.
Eine Anregung gab Söder der Deutschen Fußball Liga mit auf den Weg: Für den Jubel sollte nachgebessert werden, die Spieler könnten mehr auf die Körperkontakte in diesen Situationen achten. Knapp zwei Wochen nach dem pikanten Video des inzwischen suspendierten Salomon Kalou nahm es etwa Hertha BSC am Samstag beim 3:0 gegen Hoffenheim mit dem von der DFL empfohlenen kontaktlosen Jubel lockerer.
«Die Liga wird noch nachschärfen, da bin ich mir recht sicher», sagte Söder. «Der Fußball hat eine extreme Vorbildfunktion in jeder Beziehung.» Grundsätzlich sei das Experiment mit Geisterspielen jede Woche auf Bewährung, da sich auch Rahmenbedingungen ändern können.
Der neue Präsident des FC Bayern München, Herbert Hainer, lobte den Neustart der Liga vom Samstag ebenfalls. «Es ist deutlich besser gelaufen als von vielen Kritikern erwartet», sagte Hainer wenige Stunden vor dem Spiel des deutschen Rekordmeisters beim 1. FC Union Berlin. «Man muss der Bundesliga eine Chance geben. Das war gestern ein sehr guter Anfang.» Er hoffe, dass es so weiter gehe.
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(dpa)