Da es jetzt draußen langsam warm wird, radel ich öfter mal durch den Park und sehe dort immer mehr Menschen, die auf einem Seil zwischen zwei Bäumen balancieren. Slackline heisst diese neue Trendsportart. Doch was bedeutet das eigentlich?
Wörtlich übersetzt heisst Slackline in etwa „Schlaffseil“ oder „schlaffe Leine“. Allerdings hat dieses Seil es in sich! Es kann Belastungen bis zu mehreren hundert Kilo stand halten. Das ist auch notwendig, denn inzwischen gibt es viele Slackliner, wie sich die Seiltänzer selbst nennen, die auf der Slackline aufwendige Tricks und Sprünge absolvieren.
Anders als beim klassischen Seiltanz, wie man ihn aus dem Zirkus kennt, wird die Slackline nicht straff gespannt, sondern hängt locker durch. Das führt dazu, dass man die Eigenbewegung des Seils sehr viel stärker selbst ausgleichen muss und so Gleichgewichtssinn und Koordinationsfähigkeit trainiert.
Die Slackline kann prinzipiell überall angebracht werden, optimalerweise spannt man sie zwischen zwei Bäumen etwa in Hüfthöhe. Hierbei sollte man darauf achten, dass man Vorrichtungen verwendet, die den Baum schützen, den aufgrund der entstandenen Schäden ist Slacklinen in einigen Städten bereits verboten.
Bevor man das erste Mal das Seil erklimmt, sollte man sich im Internet oder in einem speziellen Shop beraten lassen, welches Seil geeignet ist und was es zu beachten gilt. Inzwischen gibt es sogar ein Forum, in dem sich Slackliner zu gemeinsamen Treffen verabreden.
Balancieren auf der Slackline trainiert neben dem Gleichgewichtssinn und der Koordination natürlich auch eine ganze Reihe von Muskeln. Besonders Beine und Po werden ganz nebenbei gestrafft und in Form gebracht. Zudem macht es draußen an der frischen Luft richtig viel Spaß!