Östersund – Franziska Preuß und Erik Lesser haben beim Weltcup-Saisonauftakt der Biathleten den greifbaren Sieg in der Single-Mixed-Staffel verpasst.
Mit fast 17 Sekunden in Führung liegend, konnte Lesser beim letzten Schießen im Stehendanschlag seine drei Nachlader nicht nutzen und musste einmal in die Strafrunde. Dadurch war der Weg frei für den schwedischen Olympiasieger Sebastian Samuelsson, der zusammen mit Olympiasiegerin Hanna Öberg beim Heimrennen in Östersund den ersten Sieg des WM-Winters feierte.
Trotz sogar zwei Strafrunden und insgesamt elf Nachladern hatten die Schweden am Ende 18,1 Sekunden Vorsprung auf die mit neun Extrapatronen belasteten Deutschen. Rang drei ging an Norwegen (+ 40,4 Sekunden). Damit bleibt es dabei: In der 2015 eingeführten Single-Mixed gab es bisher noch keinen deutschen Sieg.
«Das macht den Wettkampf für mich richtig kaputt, das fühlt sich an wie eine Niederlage», sagte Lesser, der sich in der Vorbereitung nach einem Mountainbike-Sturz das Schlüsselbein gebrochen hatte, der ARD. «Ich komme mit Vorsprung zum Schießen, dann stehst du da, hast ein bisschen Wind und wartest, kriegst schwere Beine. Dann stellt sich der Schwede einfach hin mit weniger Wind, knallt die Dinger runter und ich stehe da wie ein Dilettant», sagte Lesser.
Preuß zeigte eine starke Vorstellung. Dabei hatte sie im Juni nach einer Verletzung an der Lunge zwei Wochen im Krankenhaus gelegen, dazu kamen dann später auch noch anhaltende Rückenprobleme. «Das war ein schöner Einstand. Das Podest hätte ich vorher sofort unterschrieben. Das gibt Selbstvertrauen», sagte Preuß.
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(dpa)