An das Bild des gemütlich an der Sehenswürdigkeit vorbeischlendernden Touristen ist man in Deutschlands Großstädten ja inzwischen gewöhnt. Doch neuerdings sprinten Touristen im Sportoutfit durchs Brandenburger Tor – beim Sightjogging!
Sightjogging ist die Kombination von Joggen einerseits und Sightseeing andererseits. In Rom gibt es diese Power-Variante der Butterfahrt bereits seit ein paar Jahren. Es gibt unzählige Touren zwischen acht und zehn Kilometer Länge, die man auf eigene Faust oder auch mit einem gebuchten Trainer erkunden kann. Außerdem sightjoggt man in Budapest, Barcelona, Kopenhagen oder in den USA, beispielsweise in New York, Chicago oder Washington.
Doch auch in Deutschland werden die Touristen mobiler. Mit Führung kann man hier beispielsweise in Hamburg um die Alster oder in Berlin um die Siegessäule sprinten. Weitere Städte mit Sightjogging-Angebot: Frankfurt, Mainz, Augsburg, Freiburg und Lüneburg.
Meist wird in kleinen Gruppen gelaufen. Man kann auch Einzelstunden buchen, die dann aber entsprechend teurer sind. Die Preise variieren zwischen 20 Euro für Gruppenstunden und 80 Euro für Einzeltraining. Natürlich sollte man sich vorher gut überlegen, ob man sich die Strecke wirklich zutraut.
Außerdem ist gutes Jogging-Equipment ein Muss. Um sich nicht zu überanstrengen sollte man regelmäßig den Puls kontrollieren oder am besten einen Pulsmesser tragen. Vorsicht, besonders in südländischen Großstädten kann es im Sommer auch morgens schon sehr heiß werden! Schließlich sollte man sich nicht völlig verausgaben, damit man den Erklärungen des Tourguides noch lauschen kann.
Für Fotos bleibt während der Sightjogging-Tour natürlich wenig Zeit. Doch dass kann man problemlos beim anschließenden Schlendern nachholen, dann vielleicht mit einem Belohnungs-Eis in der Hand!