Leipzig – Die beiden Aufsteiger Würzburg und Aue sind mit Niederlagen in die Saison der 2. Fußball-Bundesliga gestartet. Am Sonntag gewann Eintracht Braunschweig 2:1 (1:0) gegen die Würzburger Kickers, der 1. FC Heidenheim schlug Erzgebirge Aue glücklich 1:0 (1:0). Eine ordentliche Premiere feierte Dynamo Dresden.
Die Dresdner holten gegen den Aufstiegsmitfavoriten 1. FC Nürnberg mit einer starken kämpferischen Leistung ein 1:1 (0:1). Den Ausgleich besorgte Pascal Testroet in Nachspielzeit. «Natürlich ist es bitter, so spät den Ausgleich zu bekommen, aber ganz unverdient war es nicht», meinte Nürnbergs neuer Trainer Alois Schwartz. Dynamo-Coach Uwe Neuhaus lobte die Einstellung seiner Spieler: «Da gibt es nichts zu kritisieren.»
Einem Punktgewinn nahe war der FC Erzgebirge Aue. Beim 0:1 (0:1) in Heidenheim hatte Aue mehr vom Spiel und die besseren Möglichkeiten. In der 42. Minute fiel jedoch das Gegentor, von dem sich Aue nicht mehr erholen konnte.
Deutlicher, als es das 2:1 (1:0) besagt, war die Überlegenheit von Eintracht Braunschweig gegen die Würzburger Kickers. Nach dem Hoffnung weckenden Anschlusstreffer sah Würzburgs Emanuel Taffertshofer (68.) nach einer Notbremse die Rote Karte – das war eine Art Vorentscheidung gegen die Kickers. «Der Platzverweis war ein Witz», schimpfte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach, der von Lehrgeld sprach, das sein Team gezahlt habe. «Einige von meinen Spielern haben vor zwei Jahren noch in der Regionalliga gekickt», gab der Coach zu bedenken.
Hannover 96 hatte sich gleich im ersten Spiel des Abstiegsfrustes entledigt und ist weiter erster Tabellenführer der neuen Saison. Das 4:0 (2:0) beim 1. FC Kaiserslautern am Freitag war eine deutliche Ansage an die Konkurrenz. Der andere Absteiger VfB Stuttgart gibt seinen ersten Leistungsnachweis am Montagabend im Spiel gegen den FC St. Pauli ab.
«Die Mannschaft ist neu zusammengestellt, es ist eine neue Liga, und der Gegner hatte sich auch eine Menge vorgenommen. Wir wollten zeigen, dass wir dagegenhalten und wissen, was uns erwartet. Ich glaube, wir haben verstanden, worum es geht», sagte 96-Chefcoach Daniel Stendel. Geschäftsführer Sport Martin Bader ergänzte: «Wir haben tolle Tore gesehen, sind natürlich glücklich. Aber: Das ist erst der erste Schritt.»
Auch prominente Verstärkungen aus der Bundesliga und eine Vorbereitung mit starken Ergebnissen konnten den Fehlstart des TSV 1860 München nicht verhindern. Trotz eines Stefan Aigner und eines Ivica Olic unterlagen die «Löwen» bei der SpVgg Greuther Fürth durch ein Tor von Robert Zulj (45.) mit 0:1 (0:1) – und das völlig verdient. «Wir sind erst am Anfang unseres Weges», sagte 1860-Trainer Kosta Runjaic.
Außer Hannover, Fürth, Heidenheim und Braunschweig konnte auch der VfL Bochum seine erste Aufgabe zu seinen Gunsten entscheiden. Gegen den 1. FC Union Berlin hieß es am Ende 2:1 (0:0). Berlins neuer Trainer Jens Keller ärgerte sich über die Chancenverwertung seines Teams in den ersten 45 Minuten und den Treffer, der zur Niederlage führte. «So ist es im Fußball: Vorne machst du das Tor nicht, hinten kriegst du es», schimpfte Keller.
Ein torloses Unentschieden gab es zwischen Arminia Bielefeld und dem Karlsruher SC, Der SV Sandhausen und Fortuna Düsseldorf trennten sich 2:2 (2:1).
Fotocredits: Stefan Puchner,Peter Steffen,Peter Steffen,Oliver Krato
(dpa)