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Shark out of Water – Pokerfilmtipp

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Der Regisseur Juan Riedinger war es leid, dass sein bevorzugtes Kartenspiel Poker in cineastischen Verarbeitungen in der Regel völlig unrealistisch dargestellt wird. Kurzerhand schrieb er das Drehbuch zu „Shark out of Water“.

Der kanadische Kurzfilm von 18 min Länge stellt das übliche Leben in der Welt zweier Pokerspieler dar, die die Grenze von Sucht und Leidenschaft nicht mehr wahrzunehmen vermöchten. „Shark out of Water“ nimmt die Pokerwelt ohne Glamourbrille unter die Lupe und betrachtet sie angemessen distanziert. Unter der Fragestellung „Reicht dein Können aus, wenn dein Glück sich aufmacht?“ Matty Finochio und Artine Brown finden es als „Bobby“ und „Abe“ heraus. Einen Vorgeschmack gibt es hier.

Kein Glamour wie in Casino Royale

Der Titel stellt angesichts der Glücklosigkeit die Frage, was ein Hai außerhalb des Wassers sei und bedarf keiner komplizierten Antwort: Nämlich nichts. Die Poker-Höhle als Drehort hat im Gegensatz zum Luxus in „Casino Royale“ keine erheiternde Optik, vielmehr erinnert die düstere und trostlose Szenerie an den Klassiker „Cincinatti Kid“ mit Steve McQueen. Auch die bekannten Pokerstars Brad Booth und Phil Hellmuth treten in namenlosen Gastrollen auf und bewirken dank ihrer Zurückhaltung und die beeindruckend-schaudrige Tristesse in „Shark out of Water“.

Kein Hollywood Happy End

Der Pokerfilm „Shark out of Water“ zeigt wie plötzlich alles auf der Hand gleiten kann und weshalb trotzdessen der Pokertisch nicht dauerhaft verlassen wird. Anderer seits gibt der Streifen ein Bild der Menschen hinter den Spielern wieder und stellt glaubhaft dar, dass es auch andere Dinge als Poker gibt. So können die beiden Protagonisten, die Poker lieben und trotzdem fast daran zerbrechen, genügend Persönlichkeit entwickeln. Zwar ist „Shark out of Water“  keiner der typischen Hollywood-Filme mit Happy End, doch bleibt ein gutes Gefühl. Momentan begeistert das Werk bei renommierten Filmfestivals in Nordamerika wie dem Leo Award und dem Miami Shortfilm Festival.