Leipzig – Der Präsident des Sächsischen Fußballverbands (SFV) hat die Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw noch vor der Fußball-Weltmeisterschaft scharf kritisiert. Dem ARD-Magazin «Fakt» sagte Hermann Winkler, normalerweise zähle erst Leistung.
«Der Vertrag war bis 2020 gültig. Warum diese Vertragsverlängerung gemacht werden musste, erschließt sich uns nicht. Auch solche Fragen müssen wir diskutieren», betonte er.
Weiter kritisierte Winkler, dass Löw selbst mit der Fehleranalyse für das vorzeitige Ausscheiden der Nationalmannschaft betraut worden ist. Dass diese Analyse ausgerechnet zu Beginn der Bundesligasaison veröffentlicht werden soll, hält er für problematisch: «Das ist so, als ob ich all meine Freunde zur Grillparty einlade. Wohlwissend, dass die alle im Urlaub sind. Also, das kann ich nicht machen. Wir wollen nicht veralbert werden.»
Winkler appellierte an den DFB, künftig wieder stärker auf die Belange der Amateure und der Fußballbasis zu achten. Das Präsidium sollte auf die Vereine, die es repräsentiere, hören. «Dann ist die Verbindung wieder da und die Schere zwischen Profisport oder WM-Teilnehmern und Amateursport wird nicht noch größer», sagte der Europa-Abgeordnete der CDU.
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(dpa)