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Schlüsselspiel für Bayern in Robbens Heimat

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Eindhoven – Zweite Plätze mögen sie beim FC Bayern gar nicht. Und darum steht beim Ausflug des Bundesliga-Primus in die Heimat von Arjen Robben auch mehr auf dem Spiel als der mögliche vorzeitige Einzug ins Achtelfinale der Champions League.

«Wir werden gewinnen müssen, wenn wir Gruppenerster werden wollen. Das ist ja nach wie vor unser Ziel», sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge am Montag auf der kurzen Anreise der Münchner Reisegruppe ins sonnige Eindhoven.

Mit einem Auswärtssieg könnten Trainer Carlo Ancelotti und seine Stars am Dienstag (20.45 Uhr) das Achtelfinalticket schon am 4. Spieltag buchen, wenn Tabellenführer Atlético Madrid gleichzeitig sein Heimspiel gegen FK Rostow nicht verliert. Kapitän Philipp Lahm beschrieb den Auftrag so: «Platz zwei klarmachen ist das Ziel – und an Atlético dranbleiben.» Madrid führt die Gruppe D mit neun Punkten vor den Bayern (6) sowie PSV (1) und Rostow (1) an. «Es wäre schön, wenn wir noch ein Endspiel um den Gruppensieg in München hinkriegen würden», sagte Rummenigge mit Blick auf das finale Gruppenspiel.

Kapitän Lahm mahnte aber dazu, nicht zu weit in die Zukunft zu blicken. «Erstmal gilt es, unsere Leistung abzurufen und in Eindhoven die drei Punkte einzusammeln.» Die Atmosphäre im mit 35 000 Zuschauer ausverkauften PSV-Stadion wird wie stets bei deutsch-holländischen Duellen speziell sein. «Wenn wir es dazu kommen lassen, dass PSV das ganze Stadion laut werden und explodieren lassen kann, wird es ein schweres Spiel», prophezeite Weltmeister Mats Hummels.

Besonders motiviert bestieg Arjen Robben den Charterflieger in seine Heimat. «Mein wirkliches Zuhause ist im Norden von Holland, aber mein zweites Zuhause ist Eindhoven», sagte der 32-Jährige. Im PSV-Trikot startete Robben als Jung-Profi seine bemerkenswerte Karriere (2002-2004) die ihn danach über den FC Chelsea und Real Madrid zum FC Bayern führte. «Ich kenne noch viele Leute da. Ich werde den Abend genießen. Hoffentlich machen wir ein gutes Spiel», sagte Robben.

Bereits vor zwei Wochen in München wurde Robben beim 4:1-Sieg nicht nur wegen seines Tores zum Schrecken für die PSV. Der Flügelflitzer befindet sich aktuell wieder in Bestform, ebenso wie Angriffspartner Robert Lewandowski, mit dem er am Wochenende beim 3:1 in Augsburg besser denn je harmoniert hatte. «Wir müssen immer voller Zug und Aggressivität nach vorne spielen», empfahl Robben. Er wolle «den Abend einfach genießen», und das am besten mit einem Sieg.

Thomas Müller dürfte nach seiner Pause beim Bundesligasieg in Augsburg die Münchner Offensivreihe wieder komplettieren. «Wir haben die letzten Spiele wieder so ein bisschen die Kurve bekommen und haben auch sehr überzeugend agiert. Da wollen wir dran bleiben», kündigte der Nationalspieler an. Weiter fehlen wird Franck Ribéry, dazu fällt Javi Martínez mit einer Muskelverletzung aus.

«Jeder in Ballerlaune hilft uns unheimlich», sagte Hummels über die Abteilung Attacke um Lewandowski und Robben. «Eindhoven spielt einen sehr guten Fußball», sagte Hummels, der nach dem Ausfall von Martínez die Innenverteidigung mit Jérôme Boateng bilden dürfte.

PSV plagen Personalsorgen. Luciano Narsingh, Torschütze in München, ist verletzt. Spielmacher Siem de Jong und Torwart Jeroen Ziet sind angeschlagen. «Es kann gefährlich werden», warnte Hummels, «aber es liegt an uns. Wenn wir das Spiel so runterspielen, wie wir es können, werden wir es auch gewinnen.»

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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