Freiburg – Der SC Freiburg hat auch das siebte Spiel in Serie nicht gewonnen, darf aber dennoch den Verbleib in der Fußball-Bundesliga feiern.
Das Team von Trainer Christian Streich erkämpfte sich trotz langer Unterzahl ein glückliches 1:1 (1:1) gegen Fortuna Düsseldorf – die Freiburger hatten schon tags zuvor von der Niederlage des VfB Stuttgart profitiert und können trotz der Negativserie nicht mehr auf den Relegationsplatz zurückfallen. Vincenzo Grifo (9. Minute) hatte den SC per Foulelfmeter in Führung gebracht, Dawid Kownacki (31.) sorgte noch vor der Pause für den Ausgleich der Fortuna.
Anschließend drückten die Gäste auch dank des umstrittenen Platzverweises von Freiburgs Janik Haberer (47.), aber die tief stehenden Freiburger hielten dicht. Während Streichs Team damit auf dem 13. Platz bleibt, steht die schon seit Wochen gesicherte Fortuna von Trainer Friedhelm Funkel weiter auf dem 10. Platz.
«Wir sind durch die Bank schon zufrieden», kommentierte Funkel das Spiel seiner Mannschaft bei Sky. Nach dem Platzverweis habe sein Team allerdings ein bisschen seine Linie verloren. «Wir haben keine guten Lösungen gefunden», sagte Funkel.
Dass es um gar nichts mehr ging, war dem Spiel zu Beginn nicht anzumerken. Vor allem die Gäste legten schwungvoll los. Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow hatte schon nach vier Minuten Mühe, einen flach geschossenen Freistoß von Kevin Stöger zur Ecke abzuwehren. Nur eine Minute später schoss Benito Raman knapp über das SC-Tor.
Die Freiburger brauchten etwas, um in die Partie zu finden. Dank der 1:3-Niederlage der Stuttgarter bei Hertha BSC am Vortag hatte der SC den Klassenerhalt praktisch auf dem Sofa gefeiert. Dennoch agierte Streich an der Seitenlinie gewohnt energisch.
Einen ersten gefährlichen Freiburger Vorstoß von Grifo (8.) unterband Raman im Fortuna-Strafraum mit viel Körpereinsatz – den Schiedsrichter Tobias Welz als Foul wertete. Den anschließenden Strafstoß verwandelte der italienische Nationalspieler sicher zur Führung. «Für mich war das kein Elfmeter», sagte Funkel. Er sprach von einer «klaren Fehlentscheidung». Der Videoschiedsrichter «hätte sich zu Wort melden müssen». Nach 27 Minuten hätte Grifo erhöhen können, zögerte vor dem Düsseldorfer Tor aber zu lange.
Das rächte sich nur vier Minuten später. Wieder zeigte die Fortuna, dass in dieser so erfolgreichen Saison bei Umschaltaktionen auf sie Verlass ist. Mit einem perfekten Zuspiel hebelte Stöger die komplette Freiburger Defensive aus und schickte Kownacki, der aus spitzem Winkel mit links wuchtig an die Unterkante der Latte schoss, von wo der Ball ins Tor ging.
Schon Mitte April hatte Düsseldorf den Verbleib in der Liga perfekt gemacht. Dennoch machte das Funkel-Team nie den Eindruck, dass es um nichts mehr geht. Der Aufsteiger profitierte zudem von einer weiteren strittigen Entscheidung von Schiedsrichter Welz, der Freiburgs Haberer vom Platz schickte. In einem Zweikampf mit Adam Bodzek traf Haberer klar erst den Ball und berührte anschließend Bodzeks Sprunggelenk – Welz reichte das für Gelb-Rot.
Anschließend drängte die Fortuna auf den Siegtreffer. Matthias Zimmermann (52.), Stöger (62./63.) oder Rouwen Hennings (66.) nutzten ihre Chancen aber nicht.
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(dpa)