Ljubljana – Der Weg des SC Freiburg in der Europa League hat früh ein jähes Ende genommen. In Slowenien kassierte der Bundesliga-Siebte der Vorsaison bei Außenseiter NK Domzale ein bitteres 0:2 (0:0).
Leichtfertig gaben die Breisgauer das 1:0 aus dem Heimspiel in der Vorwoche aus der Hand, scheiterten in der dritten Runde der Qualifikation und müssen gut zwei Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt einen herben Dämpfer verdauen.
Dreieinhalb Jahre nach dem letzten Europacup-Auftritt schied die Mannschaft von Trainer Christian Streich damit schon vor den Playoffs zur Gruppenphase aus und kann ihren Fokus auf das nationale Pflichtprogramm richten.
Vor lediglich 5136 Zuschauern in Ljubljana erzielten Senijad Ibricic (50. Minute) per Elfmeter nach einem Foul von Caglar Söyüncü und Lovro Bizjak (59.) die Treffer für den slowenischen Pokalsieger. Der badische Fußball-Bundesligist offenbarte bei unangenehmer Hitze in einer ausgeglichenen Partie Schwächen in der Offensive, in der Überraschungsmomente fehlten.
Der 52-jährige Streich hatte vor einem motivierten Domzale gewarnt. Und tatsächlich spielten die technisch unterlegenen Slowenen mutig nach vorn und brachten die Freiburger Defensive in Bedrängnis. Kapitän Mike Frantz versuchte es zwar früh aus der Distanz mit einer Direktabnahme (3. Minute).
Hochkarätige Chancen blieben bei hochsommerlichen Temperaturen und trister Kulisse im Stadion Stožice aber zunächst aus. Zur besten Freiburger Möglichkeit der ersten Hälfte kam es kurz vor der Pause, als ein Schuss von Florian Niederlechner auf der Linie geklärt wurde. Den Abpraller konnte Sturmkollege Nils Petersen, im Hinspiel einziger Torschütze, nicht kontrollieren. Trainer Streich hatte personelle Probleme zu bewältigen. Verteidiger Aleksandar Ignjovski war für Tim Kleindienst in die Mannschaft gerückt. Es war die einzige Änderung, die der Coach im Vergleich zum Heimspiel vorgenommen hatte.
«Es war ein kompliziertes Spiel bislang. Domzale spielt frech und mutig, aber wir tun auch einen Großteil dazu, dass sie so spielen können», urteilte SC-Sportvorstand Jochen Saier in der Pause im SWR und forderte: «Wir müssen einen Tick klarer spielen.»
Doch dann verursachte Innenverteidiger Caglar Söyüncü kurz nach dem Wechsel mit seinem Foul an Matija Sirok den Elfmeter. Die Herausforderung für die Breisgauer wurde größer. Niederlechner und Petersen verpassten den Anschluss, ehe Bizjak die Gäste schockte. 20 Minuten vor dem Ende rettete die Latte die Breisgauer sogar vor einer noch höheren Niederlage.
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(dpa)