Woking – Nach dem Abschied von Fernando Alonso bei McLaren zum Ende dieser Formel-1-Saison soll angeblich sein spanischer Landsmann Carlos Sainz jr. die Nachfolge des zweimaligen Weltmeisters antreten.
Nach Informationen des TV-Senders ESPN wird der 23-Jährige schon am 16. August als neuer Pilot beim englischen Traditionsrennstall bestätigt und einen Zweijahresvertrag erhalten. ESPN bezog sich dabei auf namentlich nicht genannte Quellen.
Der Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz sr. ist derzeit von Red Bull an Renault ausgeliehen und fährt dort an der Seite des Rheinländers Nico Hülkenberg. Für den Spanier ist beim französischen Werksteam nach der Verpflichtung von Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo, um den sich auch McLaren bemüht hatte, aber kein Platz mehr. Sollte der Wechsel von Sainz jr. perfekt gemacht werden, könnte Red Bull neben Max Verstappen 2019 auf Pierre Gasly von Toro Rosso setzen.
Alonso kann das alles egal sein. Der Weltmeister von 2005 und 2006 hatte am Vortag seinen Abschied aus der Formel 1 zum Ende dieses Jahres verkündet. Zugleich ließ sich der mittlerweile 37-Jährige eine Rückkehr zu dem Krisenteam offen, die aber unwahrscheinlich ist. Dafür müsste McLaren einen deutlichen Schritt nach vorne machen, und dann «könnte es der richtige Moment für mich sein, zurück in der Serie zu sein», schrieb der 32-malige Grand-Prix-Gewinner.
Zu seinen künftigen Zielen äußerte sich der Asturier zunächst nicht. «Mal sehen, was die Zukunft so bringt; es warten neue aufregende Herausforderungen», sagte Alonso, der seit seiner Rückkehr zu McLaren 2015 nur noch hinterherfährt.
Der frühere Ferrari-Pilot dürfte aber 2019 die sogenannte Triple Crown in Angriff nehmen. Dieses Kunststück beinhaltet Siege bei den Klassikern Indy500, dem Großen Preis von Monaco in der Formel 1 und auf der Langstrecke in Le Mans. Bislang ist das nur dem Engländer Graham Hill gelungen. Alonso gewann schon 2006 und 2007 in Monte Carlo, erst Mitte Juni triumphierte er auf Anhieb beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Nun fehlt ihm zum Legendenstatus nur noch das Indy500.
Fotocredits: Eric To
(dpa)